Bütt: Mit viel Personal Badeunfällen vorbeugen
Nichtschwimmer sollen nicht ohne Flügel ins Becken. Rat: Vor dem Baden abduschen.
Willich. Die Nachricht schockiert und löst gleichzeitig Zweifel aus: "Machen wir alles richtig?" Am Montag starb in Wuppertal ein Junge (7) im Freibad. Ein Fremdverschulden liegt wohl nicht vor. Es bleibt Fassungslosigkeit. Kann so etwas in Willich auch geschehen? Wie versucht man dort, sich abzusichern? Die WZ sprach mit Badmanagerin Simone Küppers.
"Wir haben im Verhältnis zu anderen relativ viel Aufsichtspersonal", sagt Simone Küppers. Das falle vielen Gästen immer wieder positiv auf.
Dennoch: "Wir können die Wahrscheinlichkeit für schlimme Unfälle reduzieren, aber eine Garantie kann es nicht geben."
Immer wieder komme es vor, dass Aufsichts-Kollegen ins Wasser sprängen und dann von Kindern zu hören bekämen: "Wir tauchen doch nur." Trotzdem: "Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig reagiert", findet die Bütt-Chefin. Das Personal wisse ja nicht, wie gut ein Kind schwimmen könne. Deshalb würden viele auch genau beobachtet, wenn sie ins Wasser gingen.
Die Willicher legten zudem Wert darauf, dass Kinder, die nicht schwimmen könnten, Schwimmflügel tragen. "Das ist belächelt worden, hat aber seinen guten Grund", erklärt die Frau. Ihr Rat an die Eltern: "Wenn ein Kind plötzlich weg ist, nicht erst selbst suchen, sondern sofort dem Personal Bescheid sagen. Das kann dann mitgucken."
Was dem Personal ansonsten gerade in den heißen TAgen immer wieder Schwierigkeiten macht: Wenn Menschen ohne sich abzuduschen erhitzt ins kühle Nass springen und so ihrem Körper zuviel zumuten. "Das wird oft unterschätzt", sagt Simone Küppers.