Hilfswerk: Tabletten für Tansania
Medeor liefert eine Maschine für den Uni-Betrieb.
Vorst. Die drei Apotheker von medeor sind begeistert. Christine Häfele, Andrea Czekanski und Christoph Bonsmann haben gerade im Lager des Hilfswerks eine Tablettenpresse aufgebaut. "Sie wird ein Kernstück in dem Forschungslabor an der Universität in Dar es Salaam sein", erklärt Christoph Bonsmann.
"Mit Hilfe dieser Maschine werden Pharmaziestudenten lernen, Rezepturen für Tabletten zu entwickeln, so dass sie selbst hochwertige Medikamente herstellen können."
Schwerpunkt der Forschung an der Uni wird die Entwicklung neuer Aids-Medikamente sein. In Tansania besteht ein großer Mangel an gut ausgebildeten Pharmazeuten.
Für die Forschung und Entwicklung ist eine Tablettenpresse notwendig. Dabei handelt es sich um ein relativ kleines, aber mit modernster Technik ausgestattetes Gerät. Der Vorteil ist, dass sehr kleine Rezepturen von 50 oder 100 Gramm ausprobiert werden können.
Das ist insbesondere bei der Entwicklung neuer Aidsmedikamente wegen der sehr teuren Wirkstoffe wichtig. Die Maschine misst die Kräfte, die auf die Tablette beim Pressvorgang einwirken. Die Studenten in Tansania werden geschult, problematische Tablettenrezepturen zu erkennen.
Bei der Tablettenpresse handelt es sich um eine gebrauchte Maschine, die dem neuesten Stand der Technik entsprechend aufgerüstet wurde. Die Kosten von rund 40000 Euro teilen sich medeor und die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit.
Die Stempel für die Tabletten mit einem Wert von 3000 Euro wurden von der Berliner Firma Korsch gespendet, die sich mit der Herstellung von Tablettenpressen beschäftigt.