Jubiläum: 1000 Schützen marschieren an der Niers
Zum 50-Jährigen der Grenzweg-Gilde waren viele Gäste erschienen.
Neersen. Am Grenzweg leben rund 350 Menschen. Umso erstaunlicher, dass am Sonntag beim Jubiläumsschützenfest aus Anlass des 50-jährigen Bestehens der St. Konrad Schützengilde mehr als 1000 Schützen und Musiker entlang der Niers marschierten.
Zwar werden die Schützen vom Gründungsmitglied der Gilde, dem Kaiser Kurt I. Manns regiert, aber es herrschte alles andere als Kaiserwetter. Die Schützen wurden immer wieder mal kurz nass, wodurch sie sich die gute Laune jedoch nicht vermiesen ließen.
Der Kaiser schwelgte in Erinnerungen: Er war 1971 zum ersten Mal König am Grenzweg und hatte die Erstürmung der Königsburg eingeführt, einen Brauch, der die St. Konrad-Schützen weit über den Grenzweg hinaus bekannt gemacht hat.
Dass der pensionierte Sparkassenangestellte ein begeisterter Fan von Blasmusik ist, wurde immer wieder deutlich: So begann die Mallorca-Party am Freitagabend mit einem rund einstündigen Auftritt der "Original Flöthbachtaler", denen der Kaiser angehört. Das Stück "Rosen aus dem Süden", ebenfalls von den Flöthbachtalern gespielt, ertönte am Samstagabend zum Auftakt der Königstänze.
Präsident Gerd Zenses konnte nicht weniger als 16 Gastbruderschaften beziehungsweise -schützengesellschaften begrüßen - allein diese Königs- und Kaiserhäuser brachten 96 Menschen auf die Tanzfläche. Gestern stand eine kleine Musikshow vor der Tribüne auf dem Programm, im Regiment marschierten vier Musikkapellen und vier Tambourcorps mit.
Ganz am Ende des Zuges in Rekordlänge machte Spieß Arno Gillessen mit der Pickelhaube auf dem Kopf mit. Ist so ein Maxi-Zug eine Herausforderung für General Helmut Lehnen? Nein, die Routine half ihm, diese besondere Aufgabe zu meistern.
Zum zweiten Mal war das beste Wachlokal gekürt worden: Mit 24 Punkten setzte sich die Marinegruppe gegen die "Nierstalblume" und "Edelweiß" durch, die es auf je 22 Punkte brachten. Der Stellvertretende Bürgermeister Hans Kothen verriet, dass Cornelia Rom, die Mutter von Kornblumenkönigin Christina, schon über die Länge des Zuges gestaunt hatte.