Tönisvorst Kot-Kampagne sorgt für Wirbel

Großes Medienecho auf die im September gestartete Aktion für ein sauberes Tönisvorst.

Foto: Reimann

Tönisvorst. Die Zusammenarbeit zwischen der „Initiative gegen Hundekot in Deutschland“ (die sich die schöne Abkürzung „ighid“ verpasst hat) und der Stadt Tönisvorst für eine hundekotfreie Stadt sorgt landesweit für Aufsehen: Nachdem „Stern“ und „RTL“ in der vorletzten Woche über das Projekt berichtet hatten, sendete am vergangenen Wochenende die Lokalzeit des WDR aus Tönisvorst. Gestern folgte der WDR-Hörfunkt mit einem Beitrag aus der Apfelstadt.

Das Interesse der Medien gilt einem sechsmonatigen Pilotprojekt für Deutschland: Tönisvorst soll das Vorzeigemodell einer hundekotfreien Stadt werden, an deren Beispiel sich andere Gemeinden orientieren können (die WZ berichtete).

„Seit dem Start der Kampagne im September hat sich in Tönisvorst schon einiges getan“, heißt es von Seiten des ighid-Geschäftsführers Burkhard Küppers. Zunächst wurden die Bürger zur Mithilfe aufgerufen und befragt, wo sie einen Mehrbedarf an Kotbeutelspendern und Mülleimern sehen. Daraufhin wurde die Infrastruktur verbessert. Inzwischen sind an zwölf Stellen neue Spender und Mülleimer aufgestellt worden. Zudem habe die Stadt einen zusätzlichen Vorrat an kostenfreien Beuteln hinterlegt. Ein Angebot, das von Hundehaltern gerne angenommen werde.

Viele Tönisvorster seien vom freundlichen Ton der Kampagne begeistert und gestalteten das Projekt aktiv mit. Endlich gebe es wieder eine offene und vorurteilsfreie Kommunikation zwischen Hunde- und Nichthundebesitzern, wo die Fronten ehedem verhärtet waren — solche Äußerungen bekommen man zu hören. „Hausbesitzer laden mittlerweile bei einem Malheur vor ihrer Tür lieber ein, mit einem Kotbeutel auszuhelfen, statt Hundebesitzern per se eine böse Absicht zu unterstellen“, berichtet Küppers, der von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten spricht.

In der zweiten Phase des Projekts stehen zahlreiche Events auf dem Programm. Hunde- und Tierliebhaber werden in Kürze die Möglichkeit haben, der aus dem Fernsehen bekannten Tieranwältin Susan Beaucamp Fragen zu stellen. Wer sich also in allen Rechtsfragen rund um das Tier einen kostenfreien Rat einholen möchte, ist dann willkommen.

Aber noch weitere prominente Gesichter werden erwartet. So besuchen Katja Elsässer (Tiertrainerin der Kinofilme „Bibi & Tina“ und „Vampirschwestern“) und Markus Grimm (Nachfahre der Gebrüder Grimm) die Apfelstadt. Infos dazu folgen und können auch auf der „ighid“ Homepage nachgelesen werden.

Den Initiatoren von „ighid“ und der Stadt ist es ein Anliegen zu betonen, wie wichtig jeder einzelne Bürger und jedes Unternehmen für das Projekt „hundekotfreies Tönisvorst“ seien. Nur mit dem Willen aller, gemeinsam etwas zu bewegen und an einem Strang zu ziehen, könne das Vorzeigeprojekt gelingen. Red