Mit iPhones gegen die Falschparker

Düsseldorf übernimmt Smartphone-Idee aus Tönisvorst.

Tönisvorst. „Früher waren die Dinger ja riesig und nicht zeitgemäß. Heute arbeiten wir zukunftsorientiert“, erzählt Wolfgang Schouten, Fachbereichsleiter für Sicherheit und Ordnung der Stadt.

Seine Mitarbeiter benutzen seit einem halben Jahr iPhones zum Strafzettel verteilen anstelle der alten Geräte zur Datenerfassung.

Nun hat sich die Stadt Düsseldorf diese Idee zum Vorbild genommen und will das moderne System ebenfalls einführen. Während in Tönisvorst drei Smartphones im Einsatz sind, werden es in Düsseldorf 120 sein.

„Wir als kleine Kommune fühlen uns geehrt, dass die Landeshauptstadt es uns nachmacht“, sagt Schouten. „Es ist schön, dass wir mal den Vorreiter für die kritischen Großstädte spielen dürfen.“

Schouten ist sehr zufrieden mit den Smartphones. Da die Geräte alle mit dem Speicher der Zentrale verbunden sind, sei es allein vom organisatorischen Standpunkt ein großer Schritt. Vieles sei nun schneller und einfacher.

Während die Politessen vorher alles von Hand eingegeben haben — erst auf dem Erfassungsgerät und dann nochmal am Rechner der Datenbank — wird nun alles automatisch zur Zentrale geschickt.

Eine Umstellung war es für die Mitarbeiter des Ordnungsamts trotzdem, merkt er an: „Natürlich muss man sich erst einmal an die neue Handhabung und an den Touchscreen gewöhnen, aber das Gerät macht im Endeffekt vieles leichter.“

Zu den alten kommen auch noch einige andere nützliche Funktionen, zum Beispiel die integrierte Kamera: Falls sich ein Verkehrssünder ungerecht behandelt fühlt oder sich nicht mehr an das Vergehen erinnern kann, wird ein Beweisfoto mitgeschickt. Das wäre mit den alten Geräten nicht möglich gewesen.

Schouten zeigt sich sehr angetan vom Werdegang der Technik und spekuliert. In naher Zukunft, so hofft er, wird einem das Handy sagen, ob man im Augenblick im Halteverbot steht, um so Verkehrsvergehen rechtzeitig verhindern zu können.

Bis es so weit ist, könnte man den Politessen vielleicht ein Bild vom Auto schicken und nachfragen, ob das Fahrzeug so stehenbleiben darf. Das Handy haben sie jedenfalls immer mit dabei.