Neersen: Jubiläum am Grenzweg

Vor 50 Jahren schlug die Geburtsstunde der St. Konrad Schützengilde am Grenzweg in Neersen.

Neersen. Als vor 50 Jahren die Siedlergemeinschaft ihr 25-jähriges Jubiläum feierte, fiel auf, dass es am Grenzweg noch keine Schützen gab: Die Geburtsstunde der St. Konrad Schützengilde stand unmittelbar bevor. Zum 50-jährigen Jubiläum fällt das Programm deshalb besonders üppig aus: Am Sonntag Vormittag werden 16 Gastbruderschaften erwartet - doppelt so viele wie sonst. General Helmut Lehnen rechnet mit gut 1500 Marschierern.

Regiert wird der Grenzweg in diesem Jahr von einem Kaiser: Kaiser Kurt Manns mit seiner Gustel wird unterstützt durch die Ministerpaare Detlef Mersmann und Margret Dors sowie Josef und Margret Klonisch. Mit dabei: Kaiseroffizier Manfred Schrobenhauer mit Ehefrau Birgt. Der Kaiser und seine Minister sind Gründungsmitglieder der St. Konrad Schützengilde, sie besuchten gemeinsam die Volksschule Clörath.

Das erste Königsvogelschießen entstand mit jeder Menge Improvisation und kleinstem Aufwand. Der erste König hieß Heinz Lehnen, seine Minister Matthias Meskes und August Lehnen. Der König erhielt einmalig 50 Mark als Prämie, das Viersener Trommlercorps bekam für zwei Tage ganze 27 Mark. Die Premiere war ein so großer Erfolg, dass der Wunsch aufkam, am Grenzweg einen Schützenverein zu gründen.

Doch zurück zur Gegenwart: Kaiser Kurt I. Manns ist ein Schützengilden-Urgestein: Der Banker war von 1958 bis 1985 1. Kassierer und von 1985 bis 1996 Präsident der Schützengilde. Als Schützenkönig trat er in den Jahren 1971 und 1985 auf.

Das kaiserliche Programm startet am kommenden Freitag um 19 Uhr mit der Kaiserparty, die unter dem Motto "Vom Nierstal bis zum Ballermann" steht und die mit Blasmusik beginnt. Am Samstag steht unter anderem um 19.30 Uhr die "Kleine Parade" an, abends trifft man sich dann zum Kaiserball im Festzelt. In Rekordlänge wird sich am Sonntagvormittag um 9.30 Uhr der Festzug präsentieren.

Anschließend findet der musikalische Frühschoppen im Festzelt statt. Höhepunkt ist der Große Zapfenstreich gegen 13 Uhr. Ab 15.30 Uhr feiert die Siedlergemeinschaft im Festzelt ihr 75-jähriges Bestehen - dies ist im Gegensatz zu den Schützenfestterminen eine Veranstaltung ausschließlich für geladene Gäste. Am Montag geht es bei der Erstürmung der Kaiserburg wieder zünftig zur Sache.