Willich: Wie Senioren schöner wohnen

Ab Donnerstag läuft in Schiefbahn ein neues Projekt an.

Willich. Wie kann ich meine Wohnung seniorengerecht gestalten? Wie teuer ist so etwas? Wie bekomme ich eine Finanzierung hin? Für solche Fragen und viele andere mehr, bieten Seniorenleitstelle der Stadt, Freiwilligenzentrum und die Begegnungsstätte an der Hochstraße in Schiefbahn ab nächste Woche eine Sprechstunde an. Elke Rademacher, Leiterin der Begegnungsstätte, empfängt am Donnerstag, 24. Juli, von 15 bis 17 Uhr Menschen, die Fragen zum Thema Wohnberatung haben.

"Soweit das möglich ist, beantwortet Frau Rademacher die Fragen selbst", erklärt die Seniorenbeauftragte Bärbel Blomen das Konzept. Der Clou: Wenn über dieses Gespräch hinaus weiterer Beratungsbedarf besteht, gibt’s Experten. Zehn Freiwillige stehen praktisch als "Wissens- pool" zur Verfügung - kostenlos und ehrenamtlich. Diese hatten sich nach einem Aufruf gemeldet. "Wenn es beispielsweise nötig ist, sich eine Wohnung anzusehen, wird ein Termin gemacht, zwei der Ehrenamtler gehen hin und sehen sich das Ganze an", erklärt Bärbel Blomen.

Ausdrücklich legen die Organisatoren Wert auf die Feststellung, dass die freiwilligen Experten lediglich ihr Wissen weiter geben möchten. Dahinter stehe keinerlei kommerzielles Interesse. Natürlich steht der Beratungsaspekt im Vordergrund. Hinzu kommen kleinere Tätigkeiten, wenn es sich z.B. nicht lohnt, einen Handwerker anzurufen. "Wenn zum Beispiel mal ein Haltegriff angebracht werden muss oder einige Glühbirnen auszuwechseln sind. Da kann auch die Gruppe "Senioren für Senioren" immer mal wieder helfen", erklärt die Seniorenbeauftragte.

"Wichtig für uns ist außerdem, dass das Angebot ganz einfach zu nutzen ist", erklärt Bärbel Blomen. Wer Fragen hat, braucht lediglich in die Begegnungsstätte an der Hochstraße in Schiefbahn zu gehen. Die Sprechstunde soll jeden Donnerstag stattfinden, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zur Vorbereitung hatten sich die Organisatoren mit den Freiwilligen zusammengesetzt und ein zweitägiges Seminar absolviert, um abzustecken, wie die Wohnberatung konkret aussehen soll. Das Projekt ist zunächst auf ein Jahr befristet. Danach gibt’s eine Auswertung, dann wird entschieden, ob’s weiter geht. "Wenn das gut angenommen wird, könnte man langfristig in allen Stadtteilen eine solche Beratung anzubieten", so Blomen.

Natürlich habe das Ganze Grenzen. Etwa dann, wenn keine Wohnberatung gefragt ist, sondern es mehr um einen Pflegefall geht. Oder wenn ein Demenz-Patient betreut werden muss. "Dann geht der Fall an die Stadt zurück und wird an die entsprechende Stelle gegeben", erklärt die Seniorenbeauftragte.

Wer Näheres wissen will, kann sich an Elke Rademacher wenden. Sie ist zu erreichen unter Telefon 02154/94 94 63.