Podiumsdiskussion: „Es fehlt nur noch der Stacheldraht“

Experten äußerten sich zum Thema „Die Zukunft der Willicher Schulen“. Der Tenor: Das Gewaltproblem ist akut.

<strong>Willich. Das Thema Gewalt an Schulen zieht sich momentan wie ein roter Faden durch die Willicher Schullandschaft. Angestoßen von der Schüler Union beschäftigt es seit Wochen Schulen, Politik und Polizei. Grund genug sich des Themas anzunehmen, fand die Junge Union und lud zur Podiumsdiskussion. Zum Thema "Die Zukunft der Willicher Schulen" sprachen Stefan Berger, MdL, Ulrich Graf, Schulleiter der Robert-Schuman-Gesamtschule, Michael Heimes vom Kommissariat Vorbeugung der Kreispolizei und Nadine Caris, Vorsitzende der Schüler Union.

"Gewaltprävention ist für uns wichtig, denn es gibt Gewalt an den Schulen", betonte Caris. Heimes stellte dabei das Anti-Bulling-Konzept in den Mittelpunkt. "Jedes Programm ist für sich gut. Aber beim Anti-Bulling wird das Opfer in den Mittelpunkt gestellt und die Hintergründe von Konflikten werden erforscht", so der Hauptkommissar. Schulen könnten so Probleme selbst lösen. Nach seiner Meinung fällt bei der Streitschlichtung das Opfer hintenüber.

Allen war dabei klar, dass es die Mentalität des Wegschauens ist, die Gewalt in jedweder Form fördert und dass Jugendgewalt sich mittlerweile durch alle Schichten zieht. Es sei ein dringendes Problem, um das sich gekümmert werden müsse. Patentlösungen hatte allerdings keiner zur Hand.

Zentralabitur "Fehler auf Kosten von Schülern sind nicht sympathisch, sondern schädlich”, befand ein Schüler. Egal, wie verschieden die Meinungen waren, eins ist sicher, die Junge Union hatte mit dem aktuellen Thema eine breite Bevölkerungsschicht angesprochen. Viele waren der Einladung zur Podiumsdiskussion gefolgt und beteiligten sich an den Gesprächen.