Schiefbahn: Ginkgo-Park soll kommen
Baubeginn für die Wohnanlage könnte 2009 sein. Die SPD hat da ihre Zweifel.
Schiefbahn. Sind die Planungen für das Schiefbahner Zentrum auf Eis gelegt? Diese Frage hat die SPD aufgeworfen. Sie greift dabei gleichzeitig den Investor, die W.Paschertz GmbH, an.
"Nicht nur in Schiefbahn, sondern stadtweit auf ein und denselben Investor zu setzen, ist unverantwortlich", heißt es in dem SPD-Blättchen "Der Wahre Jakob". Mit Blick auf das "Schiefbahner Loch" (früher: Hubertuszentrum), das die Firma Paschertz unter dem Namen "Ginkgo-Park" zur Wohnanlage machen möchte, sprechen die Sozialdemokraten von möglichen Problemen des Investors mit den planungsrechtlichen Möglichkeiten und den Vermarktungschancen.
Christian Paschertz, Geschäftsführer der Grundstücks GmbH, widerspricht: "Wir wollen noch 2009 mit dem Bau beginnen", erklärte er auf Anfrage der WZ. Alle planungsrechtlichen Vorarbeiten seien im Wesentlichen abgeschlossen, das letzte notwendige Gutachten werde voraussichtlich Ende Januar fertig. Danach müsse der Bebauungsplan aufgestellt werden, um anschließend die Grundrisse der Wohnungen und Stadthäuser sowie die Exposés zu erstellen. "Wie gehen im Frühjahr/Sommer in die Vermarktung." Definitiv werde man 2009 die Ruinen des Hubertuszentrums abtragen.
Ähnlich äußert sich die Technische Beigeordnete Martina Stall. Spätestens in seiner März-Sitzung könne der Planungsausschuss den "Einleitungs- und Offenlegungsbeschluss" für den Bebauungsplan fassen. Bis zum Frühsommer sei der B-Plan dann unter Dach und Fach.
Christian Paschertz plant "mindestens 60 Häuser" mit Fußbodenheizung und Wärmepumpe. Damit würden die Bauherren unabhängig von Öl- und Gaskosten. "Zusätzlich haben sie ein Recht auf Zahlungen aus Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau", sagt der Geschäftsführer.
Laut Paschertz gebe es schon großes Interesse am Ginkgo-Park - und das nicht nur bei Haus- oder Wohnungskäufern. "Es gab erste Gespräche mit dem Hubertusstift über einen Leistungsaustausch. Wir planen ja auch altengerechte Wohnungen." Mit der Senioren-Initiative "Plan A", die eine Wohngemeinschaft für ältere Willicher ins Leben rufen will, habe er ebenfalls geredet. Beim Bau will Paschertz einen Generalunternehmer beschäftigen.
Im "Wahren Jakob" spricht die SPD auch Verzögerungen der Entwicklung im Bereich Bleek. an. Dahinter steht die Absicht, dort einen Lebensmittelmarkt anzusiedeln, der den Penny-Markt (Schließung: Ende 2008) ersetzen kann. Wie Stall dazu erklärt, gibt es im Januar dazu wichtige Gespräche. "Edeka ist wild entschlossen, das hier zu machen."