St. Tönis: Tannen helfen Indien
Schon zum 30. Mal verkaufte die St.Töniser Kolpingsfamilie Weihnachtsbäume für den guten Zweck.
St. Tönis. Sie strahlten um die Wette: Nur zufriedene Gesichter gab’s bei der Kolpingsfamilie St. Tönis. Die hatte zum Weihnachtsbaumverkauf in den Innenhof der Gaststätte "Zur Linde" gebeten. Die Kundschaft war in wahren Scharen gekommen, um sich fürs Fest einzudecken. Und gleichzeitig ein gutes Werk zu tun: Der Erlös geht direkt ans Kolpingwerk in Indien. Davon werden arme Familien unterstützt.
"Heute hat sich unsere Aktion besonders gelohnt", freut sich der stellvertretende Vorsitzende Rolf Giesen. "Um 12 Uhr waren schon alle Bäume verkauft."
Seit rund 30 Jahren findet der Tannenbaum-Verkauf schon statt. Die sieben Männer helfen ehrenamtlich, sind mit ganzem Herzen dabei. Vor vier Jahren kam Harry Klupsch auf die Idee, die Bäume zusätzlich mit Traktor und Anhänger direkt bis an die Haustür zu liefern - kostenlos.
Den Mann kennen viele: Wenn Klupsch nicht grade mit seinem Trecker durch St. Tönis fährt, singt und spielt er Gitarre in seinen Bands Feedback oder den Generals.
Oft ist es gleich die ganze Familie, die anrückt, um den richtigen Baum zu finden. Das war nicht immer so. "Früher kamen die Männer alleine. Heute nehmen sie ihre Frauen mit, damit sie bloß nichts Falsches kaufen", sagt Rolf Giesen lachend. Die Bäume kommen aus Dahlheim-Rödgen bei Wegberg, dort werden sie donnerstags geschlagen und freitags von der Kolpingsfamilie abgeholt. "Am beliebtesten sind die Nordmanntannen, die zwischen 22 und 30 Euro kosten.", erklärt Alfons Wetzurek.
Zu den Stammkunden, die zu spät gekommen sind, gehört Lydia Seidenfaden: "Die Preise sind gut, die Tannen immer frisch. Außerdem hat man jedes Jahr nette Gesprächspartner." Auch Bärbel Burow und Peter Baltes kennen sich aus: "Wir kaufen gerne für den guten Zweck. Außerdem muss man nicht weit fahren." Sie wollen nächsten Samstag wiederkommen - wenn’s Nachschub gibt.
"Ich bin immer sehr zufrieden und komme deswegen schon zum zehnten Mal", sagt Ralf Spieker, der sich seinen ausgewählten Baum abholen will.
Der Innenhof wird kostenlos zur Verfügung gestellt, da der Gasthof "Zur Linde" an der Krefelder Straße das Vereinslokal der Kolpingsfamilie ist und der Wirt so gerne einen Beitrag leistet.