Willich: Bermes-Mitarbeiter klagen gegen alten Chef

Vor dem Arbeitsgericht wollen sie Lohnfortzahlung durchsetzen.

Willich. Vor dem Krefelder Arbeitsgericht ist am Montag der Fall Bermes fortgesetzt worden. Rund 30 Mitarbeiter der Willicher Spedition, die Anfang Oktober in die Liquidation gegangen war, haben auf Lohnfortzahlung und Wiedereinstellung geklagt. Knapp zehn dieser Fälle wurden am Montag verhandelt. Allerdings noch ohne Resultat: Das Gericht vertagte sich bis zum 19. Januar.

Die Anwälte der Kläger sehen in der Neugründung der Spedition LTN, die unmittelbar nach dem Aus für Bermes Logistik erfolgte, einen Betriebsübergang. Zum Beweis wird angeführt, dass die neue Firma die alten Bermes-Kunden hat und mit den alten Bermes-Aufliegern fährt. Sollte das Gericht sich dieser Auffassung anschließen, wäre die Kündigung der 180 Mitarbeiter nicht rechtmäßig. Der Anwalt von Hans-Josef "Teddy" Bermes bestreitet diese Darstellung.

Seit dem 18. November wird zudem geprüft, ob ein Insolvenzverfahren eröffnet wird. Sollte es dazu kommen, bekämen die ehemaligen Bermes-Leute auch Insolvenzgeld. Das haben sie bislang ebenso wenig gesehen wie den September-Lohn.