Schiefbahn. Die Tänzerinnen, in leichten Strichen hingeworfen und mit schwarzen und braunen Tönen minimal coloriert, scheinen aus dem Bild hinaus zu tanzen. Schwebende Bewegungen innerhalb eines kurzen Moments festgehalten. "Ballettskizze" lautet der treffende Name des in Tusche und Öl gehaltenen Kunstwerks. Ein Stückchen weiter dagegen bestimmt Ruhe das Bild. Eine sich entspannt zurücklehnende Person in blau verschmilzt dabei ein stückweit mit dem ebenfalls in blau gehaltenem Hintergrund. Der Titel: "Blaue Figur". Überhaupt bestimmen Figuren die Bilder. Teils sind sie offensichtlich dargestellt, teils scheinen sie aus dem Hintergrund aufzutauchen, um sich bei einem zweiten Blick wieder mit dem Bild zu vereinen. Großformatige Bilder wechseln sich mit kleinformatigen Werken ab. Doch egal, ob klein oder groß, der Stil ist unverkennbar und hinter dem steht die Schiefbahner Künstlerin Eva Mathes. Die 43-Jährige präsentiert derzeit eine ungewöhnliche Form der Ausstellung. Sie stellt in den frisch eröffneten Büroräumen der Wirtschafts- und Finanzberatung Schmidt & Schäfer an der Linsellesstraße 142 in Schiefbahn aus.

"Normalerweise stelle ich nicht in Büros aus, aber ich bin so nett gefragt worden und mir gefiel das Ambiente ebenfalls. Deshalb mache ich eine Ausnahme", verrät Mathes. 41 Werke der Schiefbahnerin hängen so in den verschiedenen Büros und dem langgezogenen Flurtrakt verteilt an den Wänden.