St. Tönis: Kishon-Lesung begeistert Publikum

Die Kabarettistin Kriszti Kiss überzeugte rund 50 Zuhörer mit Kishon-Texten im St. Töniser Rathaus.

St. Tönis. Wer schrieb "Romeo und Julia"? Richtig! Das war William Shakespeare. Doch er war nicht der einzige: In seinem Theaterstück "Es war die Lerche" greift auch der Satiriker Ephraim Kishon das berühmte Liebespaar auf.

So stürmte die Kabarettistin Kriszti Kiss als Julias Amme am Freitagabend in den Rathaussaal. "Ist Julia zu Hause?", fragte sie ins Publikum.

Unter dem Motto "Dass ich nicht lache..." war zum Kulturabend ins St. Töniser Rathaus eingeladen worden und circa 50 Gäste wollten sich das nicht entgehen lassen.

Neben echten Kishon-Fans waren auch ein paar Neulinge im Publikum. "Ich bin gespannt, was mich erwartet.", erklärte Waltraud Ehmann. Sie habe noch kein Werk des Satirikers gelesen.

Dennoch liegt auf dem Tisch vor ihr schon der erste erworbene Schmöker: "Kishons beste Spaßgeschichten für Kinder". "Wenn dann meine Enkel- und Urenkel zu Besuch kommen, lernen sie mal etwas anderes kennen als immer nur Computer- und Nintendo-Spiele", schmunzelt sie.

Kriszti Kiss bewies im Laufe des Abends, dass Kishon für alle Altersstufen geeignet ist. Geschickt führte sie durch das Programm, kam von Hölzchen auf Stöckchen und präsentierte einen gut gewählten Querschnitt durch die verschiedenen Werke. Besonders humorvoll erschienen die kleinen Alltags-Anekdoten.

In seinen Werken gelingt es Kishon immer wieder auf phänomenale Weise, diese spezielle Situationskomik in Worte zu fassen. Auch die Darstellung der ungarischen Kabarettistin war brillant.

Enthusiastisch und unterlegt mit einer ausdrucksstarken Mimik und Gestik ließ sie die kleinen Szenen und Sketche lebendig werden. Rauschender Beifall war ihr Lohn.

Es war aber nicht nur das Programm selbst, das das Publikum begeisterte: "Hier stimmt einfach die Atmosphäre.", lobte Hans-Jakob Christ. "Die Veranstaltung findet immer in einem angenehmen Kreis statt."

Stammgäste wie er kommen regelmäßig zu diesen Veranstaltungen und freuen sich jetzt schon auf den nächsten Auftritt. Zum Thema "Männer sind anders - Frauen aber auch!" wird am 29. August um 20 Uhr das nächste Mal eingeladen.