Willich: 2000 Liter Diesel landen im Acker

Ein Tanklastzug kollidiere mit einem Kleinlaster und kippte um. Bei dem Unfall wurden am Samstagmorgen zwei Menschen verletzt.

Willich. Es hätte noch schlimmer ausgehen können: Bei einem Zusammenprall eines mit Heizöl beladenen Tankwagens und eines Kleinwagens wurden in Willich zwei Menschen verletzt Rund 2000 Liter Biodiesel versickerten im Erdreich - aber das Öl entzündete sich nicht.

Auslöser für den Unfall war die Tatsache, dass die Ampel an der Kreuzung Wekeln/Korschenbroicher Straße am Samstagmorgen nicht funktionierte. Deswegen fuhr gegen 9.15 Uhr eine 79-jährige Willicherin mit ihrem Kleinwagen aus Wekeln in die Kreuzung - ein aus Willich auf der Landstraße fahrender Tanklaster prallte mit ihr zusammen.

Der Tankwagen kam hinter der Kreuzung von der Fahrbahn ab und fuhr in den Acker auf Höhe des Obsthof Mertens. Dort kippte er fast um 180 Grad um.

Der Dachbereich wurde beschädigt und das Heizöl floss bis zum Eintreffen der Feuerwehr in den Boden. Die Fahrerin des Kleinwagens wurde verletzt in ein Krankenhaus gebracht, den ebenfalls verletzten Tankwagenfahrer musste die Feuerwehr erst noch aus dem Führerhaus befreien.

Der Unfall löste einen Großeinsatz der Löschzüge Willich und Schiefbahn der Freiwilligen Feuerwehr aus, dabei kam zum ersten Mal der neue Umweltschutz-Gerätewagen des Löschzugs Willich zum Einsatz:

Zuerst breiteten die Feuerwehrleute Auffangfolien unter dem Fahrzeug aus und pumpten das Öl in die eigenen Auffangbehälter - selbst mit Schöpfkellen wurde das Heizöl in die Behälter transportiert.

Da diese Behälter aber für die Gesamtladung von 12 000 Litern nicht ausreichten, half das Viersener Unternehmen Ziemes Mineralölhandel mit einem Tankwagen aus.

Der Feuerwehr gelang es, über eine Schlauchverbindung den verunglückten Tanker komplett zu entleeren - die Voraussetzung für die weitere Bergung, so Stadtbrandmeister Thomas Metzer.

Er hatte zur Unterstützung einen Rüstzug mit Kran der Feuerwehr Mönchengladbach angefordert - eine über der Unfallstelle verlaufende Stromleitung wurde aus Sicherheitsgründen abgeschaltet.

Nachdem der Tank komplett entleert wurde, wurden Chassis und der in vielen Bereichen bereits abgerissene Tank komplett getrennt und einzeln aus dem Feld geborgen.

Während der Arbeit waren auch Vertreter des Ordnungsamtes und der Unteren Wasserbehörde vor Ort. Sie verfolgten, ob Heizöl in die nah gelegene Floeth gelangte und veranlassten nach der Bergung die Abtragung des verseuchten Erdreichs.

Insgesamt waren rund 80Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Willich im Einsatz, dazu Helfer aus Mönchengladbach, Polizei und DRK.