Trauer um Wilfried Schmitz

Politiker, Karnevalist und WZ-Mitarbeiter starb am Sonntag.

Tönisvorst. Die Nachricht erreichte die WZ-Redaktion am Sonntag: Wilfried Schmitz ist tot. Völlig unerwartet starb der Kommunalpolitiker, Karnevalist und langjährige Mitarbeiter der Westdeutschen Zeitung im Alter von 61 Jahren. Seine Ehefrau Julia fand ihn tot in der Wohnung vor, als sie am Samstag von einer mehrtägigen Reise nach Berlin zurückkehrte.

Noch am Tag davor hatte die Redaktion mit Wilfried Schmitz telefoniert, mit ihm über seine Themenvorschläge für den Monat Mai gesprochen. Denn seit mehr als vier Jahren war er ein zuverlässiger Mitarbeiter der WZ. Es sei immer sein Traum gewesen, einmal journalistisch tätig zu werden, hatte er damals bei seiner Bewerbung erzählt. Beruflich war er zuvor 35 Jahre im Großhandel der Sanitär- und Heizungsbranche aktiv gewesen.

Viele Tönisvorster kennen Wilfried Schmitz vor allem als Politiker. Über den Sport - Schmitz bestritt von 1959 bis 1986 über 600 Tischtennis-Meisterschaftsspiele für die DJK Teutonia - war er Mitte der 70er Jahre zur FDP gestoßen. 1979 wurde er Ratsmitglied, die letzten 17 Jahre war er Fraktionsvorsitzender der Liberalen. 1995 zeichnete ihn die Stadt für seine Verdienste mit dem Tönisvorster Ehrenring aus. Vor zwei Jahren ist ihm auch das Bundesverdienstkreuz verliehen worden.

Fast ebenso wichtig wie diese Auszeichnungen dürften ihm die vielen Orden gewesen sein, der er als Karnevalist bekam. 1987 hatte er sich den Wunsch erfüllt, einmal Stadtprinz zu werden. 1990 wurde Wilfried Schmitz Präsident von Rot-Weiß Vorst. Und erst im vergangenen Herbst schloss er seine akribische Arbeit an einem Buch über den Karneval am Niederrhein ab, das im Dezember auf den Markt kam.

Die Totenmesse für Wilfried Schmitz ist am Freitag um 9 Uhr in der Pfarrkirche St. Cornelius. Anschließend ist die Beisetzung auf dem Friedhof. Kondolenzbücher liegen in der Bücherei im Alten Rathaus und in der Verwaltungsstelle Bahnstraße aus.