Kapelle Klein-Jerusalem Willich Was nach dem Vynhoven-Jahr noch kommt

<irwordspace style="word-spacing -004687525em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Neersen</irglyphscale></irwordspace> · Mehr als 3500 Besucher verzeichnete die IG Klein-Jerusalem im Vynhoven-Jahr 2024. Die Kapelle Klein-Jerusalem soll auch 2025 Veranstaltungsort sein – außerdem stehen Vorbereitungen für Baumaßnahmen an.

Gut besucht war im November das Lichterfest an und in der Kapelle Klein-Jerusalem in Neersen.

Foto: Norbert Prümen

Das Vynhoven-Jahr hat der Kapelle Klein-Jerusalem gutgetan. „Das Juwel glänzt wieder und strahlt weit über den Niederrhein aus,“ resümiert Uwe Schummer von der Interessengemeinschaft (IG) Klein-Jerusalem. Zum 350. Todestags des Kapellen-Erbauers Gerhard Vynhoven hatte ein Netzwerk, zu dem neben der IG auch der Schützenverein Klein-Jerusalem und die Pfarrgemeinde St. Maria Neersen als Eigentümerin gehören, im vergangenen Jahr 24 Veranstaltungen organisiert. Insgesamt kamen nach Angaben der IG mehr als 3500 Besucher. „2025 werden wir unsere Lesungen, Konzerte und andere Veranstaltungen weiterführen – aber sicher nicht in der Intensität wie im Vynhoven-Jahr“, kündigt Schummer an. Darüber hinaus soll die Außenanlage weiter umgestaltet werden.

Vorträge von NRW-Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) und Stadtarchivar Udo Holzenthal, Lesungen oder Konzerte, das Lichterfest der Schützen, Besuche von Pilgergruppen, Rundgänge mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten für den Kreis Viersen, Martin Plum, und dem sudanesischen Bischof Tombe: Immer seien die Veranstaltungen bestens besucht gewesen, berichtet Schummer.

Bei der Mitgliederversammlung der IG Klein-Jerusalem wurde der Vorstand neu gewählt.

Foto: IG Klein-Jerusalem|

Mitte 2024 hatte er vorübergehend die Leitung der IG für den verstorbenen Vorsitzenden Bernhard Wöltgen übernommen – nun ist er aber wieder stellvertretender Vorsitzender. Bei der Mitgliederversammlung der IG im Vereinsheim Kudl in Neersen standen zuletzt die Vorstandswahlen an, Schummer zufolge wurde die Anratherin Alexandra Linder einstimmig zur Vorsitzenden gekürt. Linder sei publizistisch tätig, „sie ist ganz neu im Vorstand, ich freue mich, dass sie das Amt übernimmt“. Ebenfalls neu im Vorstand ist der CDU-Landtagsabgeordnete Guido Görtz.

Ziel des Teams an der Spitze der mittlerweile mehr als 100 Mitglieder zählenden IG ist es, den Rückenwind des Vynhoven-Jahres 2025 für weitere Aktivitäten zu nutzen. Denn: Das Interesse von Verbänden und Organisationen sei 2024 gestiegen, erzählt Schummer. Konzertveranstalter und Chöre entdeckten die Kapelle vermehrt als Auftrittsort für sich, Paare nutzten sie für Hochzeiten. Und: „Die Zahl der Führungen hat stark zugenommen.“

Wie gewohnt, können Interessierte auch 2025 an jedem zweiten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr die Kapelle Klein-Jerusalem besichtigen. Darüber hinaus bietet die IG Führungen nach Anmeldung an. Die meisten Besucher kämen eher aus kulturellem Interesse, weiß Schummer – die Kapelle, in der sich ein Nachbau der Grabeskirche Jesu befindet, sei ja auch etwas Besonderes. Sie „kündigt von den ersten und letzten Tagen Christi auf Erden“, heißt es auf der Internetseite der IG.

Zu den Kernaufgaben der Interessengemeinschaft gehört es, Baumaßnahmen zu koordinieren und Geld dafür zu sammeln, also zum Beispiel Fördermittel aus Landes- und Bundesprogrammen sowie vom Bistum Aachen zu beantragen. „In der Unterkirche ist einiges, das ausgebessert werden muss“, sagt Schummer. „Die Wände müssen gestärkt werden“, ergänzt er. Um Fördermittel dafür möchte sich die IG in diesem Jahr kümmern. Darüber hinaus soll das Außengelände weiter umgestaltet werden.

Informations-Pavillon für
Schüler- und Pilgergruppen

Im Kapellenpark habe 2024 eine Hecke neu gepflanzt werden können, berichtet Schummer. 10 000 Euro standen zur Verfügung. Schummer zählt weitere Maßnahmen auf, so stifteten etwa die Schützen zwei zusätzliche Parkbänke, die historischen Außenkreuze an der Kapelle wurden restauriert. 2025 soll ein „Rastplatz“ für 15 Personen, mit befestigten Sitzsteinen und Blick auf den Außenaltar, angelegt werden, mit Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse Krefeld.

Darüber hinaus möchte die IG im Außenbereich einen Informations-Pavillon errichten, mit Seminarraum zum Beispiel für Schüler- und Pilgergruppen. „Wir möchten die Bildungsarbeit verstärken“, erläutert Schummer. Mit Kosten in Höhe von rund 150 000 Euro rechnet die IG, im Laufe des Jahres sollen die Förderanträge gestellt werden. „Dann könnten wir 2026 mit dem Bau beginnen.“