Willich: Stadtwerke im Umzugsstress

Umzug: An der Brauereistraße werden die Kartons gestapelt. Grund ist die Kooperation mit Meerbusch.

Willich. In den Fluren stapeln sich die Kartons. Schreibtische stehen im Treppenhaus. Handwerker laufen hin und her. Unter einem Fenster hat ein Umzugsunternehmen ein Förderband aufgebaut. Nein, ein ganz gewöhnlicher Freitag sieht bei den Stadtwerken Willich wahrlich anders aus. Es herrscht Ausnahmezustand an der Brauereistraße: Das große Stühlerücken hat begonnen, mit dem die Kooperation der Stadtwerke Willich (STW) und der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) praktisch umgesetzt wird.

Bereits am 1. Juli sind die Stadtwerke Service Meerbusch/Willich gegründet worden. Doch erst jetzt wird für die Angestellten richtig sichtbar, dass sich etwas verändert. "Elf Mitarbeiter aus Meerbusch finden hier ihren neuen Arbeitsplatz, umgekehrt gehen acht Willicher Kollegen rüber", erzählt Marc Röttger, Marketing-Leiter der STW.

Ab Montag werden die kaufmännischen und die technischen Bereiche gemeinsam bearbeitet. Die Techniker werden in Osterath, die Kaufleute in Willich sitzen. Um für sie Platz zu schaffen, wurden Büros zusammengelegt und neue Türen eingebaut.

Umziehen müssen auch die WBM-Mitarbeiter aus dem Wasserwerk in Lank. Sie werden mit ihren Willicher Kollegen vom (angemieteten) Betriebshof im Gewerbegebiet Münchheide aus agieren. "Mittelfristig müssen wir einen Sitz finden, der räumlich günstiger liegt, etwa in der Nähe des Wasserwerks Osterath", verrät Willichs Stadtwerke-Geschäftsführer Albert Lopez.

Der hat es sich am Umzugstag nicht nehmen lassen, in Freizeit-Sakko und Turnschuhen nach dem Rechten zu schauen. Selbst mit anpacken müssen er und seine Leute heute aber nicht: Bis 21.30Uhr am Donnerstagabend waren die Kartons gepackt worden, den Umzug selbst haben Profis in die Hand genommen.

"Für die Kunden ändert sich nichts, ihre Ansprechpartner bleiben vor Ort", versichert Lopez. Es gibt sogar drei neue Service-Arbeitsplätze in der Eingangshalle des Stadtwerkegebäudes. Der notwendige Platz wurde durch das Versetzen einer Glaswand geschaffen. Zwischen 8 und 17Uhr sind die Servicemitarbeiter dort nun von montags bis freitags erreichbar.

Entlassungen sind durch die Kooperation nicht vorgesehen. "Durch die normale Fluktuation werden wir innerhalb von zehn Jahren aber rund 20 Leute einsparen", verrät Lopez.