Matthias Röttger ist Regionalkantor und hat 2025 viel vor Ein Jahresprogramm für jede Tonart
<irglyphscale style="font-stretch 992499%;">Mettrmann </irglyphscale> · Als Regionalkantor kennt ihn in und um Mettmann jeder. Kaum ein Chor, den er nicht betreut, kaum ein Konzert, das er nicht gestaltet hat. Nun steuert Matthias Röttger auf seinen Ruhestand zu.
Kaum zu glauben, aber Matthias Röttger ist schon seit mehr als 30 Jahren Kantor an St. Lambertus und die Zeit seines Ruhestandes rückt näher, wie er im Gespräch verriet. Sofern alles gut läuft für die Gemeinde, werde am 1. Oktober nächsten Jahres an der Orgel ein Wechsel vollzogen sein. Wer Röttgers Nachfolge antritt, steht noch in den Sternen, doch er oder sie wird in ziemlich große Fußstapfen treten. Denn neben der musikalischen Gestaltung der Messen und der Begleitung von Hochzeiten, Taufen und Trauerfeiern wird eine Fülle von Aufgaben auf den Nachfolger oder die Nachfolgerin zukommen. Da ist zum Beispiel die ambitionierte Chorarbeit mit den Kinder- und Jugendchören und dem Erwachsenenchor, denn Matthias Röttger bekleidet ja auch den Posten eines Regionalkantors mit Schwerpunkt Kinderchorarbeit. Zusätzlich hat Röttger in den zurückliegenden Jahren für eine Menge musikalischer Höhepunkte in Mettmann gesorgt.
Schon jetzt weiß er, dass er nicht alle Ideen, die er hat, auch noch in die Tat wird umsetzen können. Die folgenden Schwerpunkte sind für dieses Jahr fest im Programm des Kantors:
Am 5. und 6. April lockt in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums eine Riesenshow: Vom Kindergartenchor bis hin zum Chor 60plus werden alle Chöre dabei sein, wenn die Geschichte, die die Autorin Petra Postert verfasst hat, aufgeführt wird: „Wild Life“ oder „Aller Anfang ist schwer“ ist eine vertonte Liebesgeschichte. Eine Eule, ein Wolf, ein Mädchen mit einem roten Käppchen, ein Waldschrat und Mäuse sind die Hauptdarsteller. Die Geschichte wird mit 18 Musikstücken angereichert. Dabei reicht der musikalische Spannungsbogen von Richard Strauß über John Rutter und die Comedian Harmonists bis hin zum Mond, der aufgegangen ist. Das hat es in Mettmann noch nicht gegeben.
Die Verabschiedung von Pfarrer Monsignore Herbert Ullmann und eines großen Teils des Pastoralteams wird am 13. Juli in einer feierlichen Messe begangen und dem Musikliebhaber Herbert Ullmann zuliebe führt der Chor am 29. Juni die Messe von Antonin Dvořȧk auf.
Der traditionelle Chortag in Köln findet am 10. Mai statt und das Chortreffen, das der Verband pueri cantores mit mehr als 4500 Teilnehmern organisiert, ist vom 16. bis 20. Juli in München im Kalender vermerkt.
Im Sommer vor 25 Jahren konnte die restaurierte und erweiterte Orgel in der Pfarrkirche St. Lambertus eingeweiht werden. Dieses Silberjubiläum wird mit einer Reihe von Orgelkonzerten festlich begangen.
Dann nach den Sommerferien ist ein Familienchorwochenende in Kettwig geplant und zur Vorbereitung auf die Advents- und Weihnachtszeit gibt es am 14. und 15. November eine Singefreizeit für die Kinder- und Jugendchöre im Haus Altenberg. Regelmäßige Treffen mit seinen Kollegen und Kolleginnen zum Gedankenaustausch und Planung gemeinsamer Vorhaben zählen angesichts dieses vollen Kalenders eher zu den entspannten Terminen.
Und schon ist es wieder Advent: am 2. Adventssonntag werden die Musikliebhaber im Städtchen wieder ein Weihnachtskonzert erleben können und am 3. Advent wird das Krippenspiel von Petra Postert und Matthias Röttger, das vor fünf Jahren uraufgeführt wurde, nochmals die Kinder und Familien unterhalten.
Tja, und zwischen all diesen Terminen ist die normale Arbeit zu bewältigen, wobei das Singen und Einstudieren mit den Kinderchören, die Matthias besonders am Herzen liegt und auch ein Schwerpunkt seiner Arbeit als Regionalkantor bildet, einen besonders intensiven zeitlichen Einsatz verlangt. Um den jährlichen Nachwuchs zu sichern singt, der Kantor mit allen Erstklässlern in der Stadt auch noch regelmäßig und ist dabei auf der Suche nach jungen, noch unentdeckten Talenten. Wahrlich ein Mammutprogramm, das an die Kräfte geht, wie Röttger einräumt.
Darum träumt der Regionalkantor davon, Musik zu seinem Hobby machen zu können, wie auch das Fotografieren. Motorradfahren, Reisen, Kochen. Obendrein möchte er gerne seine Französisch-Kenntnisse und -Fähigkeiten reaktivieren. Das sind seine Träume, die aber, aus heutiger Sicht, noch in weiter Ferne liegen.