Doppelmordprozess: Großmutter ermordeter Kinder will nichts von Gefahr gewusst haben
Die für Montag angesetzten Schlussplädoyers wurden nach mehreren Verzögerungen verschoben.
Mönchengladbach (dpa/lnw). Die 37-Jährige, die im Februar inMönchengladbach ihre beiden Kinder ermordet haben soll, hat nachDarstellung ihrer Mutter die Tat nicht in der Familie angekündigt. „Siehat weder mit Selbstmord noch mit dem Tod der Kinder gedroht“, sagtedie 61 Jahre alte Mutter der Angeklagten am Montag im Prozess vor demLandgericht.
In dem Verfahren hatte zuvor eine mit früherenVernehmungen befasste Polizistin ausgesagt, dass sich die Familie derMarokkanerin schon früher massive Sorgen um die Kinder gemacht habe.
Die für Montag angesetzten Schlussplädoyers wurden nach mehrerenVerzögerungen verschoben. Vor dem Landgericht ist die Mutter derzweijährigen Jasmina und des achtjährigen Souhail angeklagt. Sie solldie Kleinen im Februar betäubt und erdrosselt haben.
Die 37-Jährige hatdie Tat laut Anklage aus Rache an ihrem Mann, der sich von ihr getrennthatte, begangen. Vor der Tat soll die Frau erfahren haben, dass ihrMann eine Freundin hatte. Die Kinderleichen waren in der Wohnung derFrau entdeckt worden. Sie ist nach Ansicht eines psychiatrischenGutachters nur eingeschränkt schuldfähig.