Nach der Bezirkspleite: Donnerwetter bei der CDU
CDU und FDP reden am 9. Januar miteinander. Grund dafür ist die misslungene Abstimmung über die Zahl der Stadtbezirke. Die Führung der Christdemokraten traf sich bereits.
Mönchengladbach. Mit einer schwerwiegenden Altlast starten CDU und FDP ins neue Jahr. Seit der peinlichen Panne bei der Abstimmung über die künftige Zahl der Stadtbezirke sind weder Christdemokraten noch Liberale zur Ruhe gekommen. Die CDU-Führungsriege hat sich längst getroffen. Partei- und Fraktionsspitze diskutierten darüber, wie sie den Schaden begrenzen, ja beseitigen können. Offiziell wurde über ein Ergebnis des Treffens mit Besten, Post & Co. nichts bekannt. Parteichef Norbert Post jedenfalls hält an seiner OB-Kandidatur für 2009 fest. "Aufmunternde" Gespräche mit engsten Parteifreunden und in der Familie hätten ihn bestärkt anzutreten. Wie lange sich CDU-Fraktionschef Rolf Besten noch hält, bleibt abzuwarten. Jedenfalls wächst für ihn der Druck. Nach der gescheiterten Wahl von Hans-Walter Hütter zum CDU-Schuldezernenten vor zwei Jahren und dem Bezirksdesaster ist Besten angeschlagen. Er macht auch aus seiner "tiefen Enttäuschung" über die Vorgänge keinen Hehl. In CDU-direkt, einem Infodienst der Fraktion, schreibt der Unternehmer, dessen Ingenieurbüro auch die Haustechnik für das neue/alte Wickrather Schlossbad beisteuerte: "Wir müssen alles daran setzen, diesen Schaden wieder gut zu machen." Leider scheint die demokratische Grundregel, dass nach intensiver Diskussion eine Entscheidung zu treffen ist und die mehrheitliche Meinung dann für alle gilt, eben nicht für alle zu gelten.