Pahlkebad: Sonntag gibt's Animation, Montag ist Schluss

Am 6. Januar ist der Eintritt frei, tags darauf ist das Bad geschlossen. Die SPD kritisiert Hickhack. Denkmalschützer wollen sich bis Mitte Januar äußern.

<strong>Mönchengladbach. Die Stimmung ist gedrückt. "Wir wissen nicht genau, was mit uns wird, und wir müssen uns die vielen, vorwiegend negativen Kommentare frustrierter Badbesucher anhören." Die Frau, die das sagt, gehört seit Jahren dem 13-köpfigen Bäderteam im Rheydter Pahlkebad an. Das Bad, Baujahr 1969, wird am 7.Januar dicht gemacht. Weil Statik-Untersuchungen durchgeführt werden müssten, wie es offiziell bei Stadt (Besitzer) und NVV AG (Betreiber) heißt.

Doch zuvor verabschiedet sich die Bädermannschaft am Sonntag mit einer "offenen Tür plus kleinem Animationsprogramm" von 8 bis 14 Uhr - das klingt ironisch, ist aber so. An dem Tag ist der Eintritt frei. Heute ist das Bad von 6 bis 20 Uhr, morgen von 8 bis 14 Uhr geöffnet.

Die SPD hat gestern erneut massive Kritik an der Schließung geübt. "Die ist vorgeschoben, sie hat nichts mit Sicherheitsgründen zu tun, sondern erfolgt aus rein wirtschaftlichen Erwägungen", sagt Fraktionschef Lothar Beine. Laut Beine werden nämlich die Pahlkebad-Leute für das Anfang Februar wieder öffnende Wickrather Schlossbad benötigt. Da sei kein Personal mehr übrig fürs Pahlkebad.

Auch Sieglinde Breuer und Marita Brockmann - sie sammelten über 1300 Unterschriften für "ihr Pahlkebad" - fordern, dass der Freizeittempel zumindest solange offen ist, bis der Stadtrat eine endgültige Entscheidung getroffen hat. Dieses Votum soll in der Sitzung des Gremiums am 27. Februar fallen.

Während sich CDU/FDP weiterhin für Abriss und Neubau stark machen, dringt die Opposition auf eine, wie sie sagt, Sanierung, die preiswerter ist als ein Neubau.

Bis dahin wird Landeskonservator Udo Mainzer (Rheinisches Amt für Denkmalpflege) entschieden haben, ob das Pahlkebad ein Denkmal ist oder nicht. Beine sagte der WZ: "Spätestens bis Mitte Januar wird die Denkmalfrage geklärt sein." Die Bezirksvertretung Rheydt-Mitte hatte beantragt, das Bad in die Denkmalliste aufzunehmen.

Käme das Rheydter Gebäude in diese Liste schützenswerter Objekte, wäre der Neubau vom Tisch. Erlaubt wäre dann nur noch eine "behutsame Sanierung".