Finanzen in Kaarst OGS-Leitungen und Schulen wollen sparen
Kaarst · In allen Bereichen will und muss die Stadt Kaarst im Zuge der Haushaltskonsolidierung Geld einsparen. Auch der Fachbereich Schule beteiligt sich nun an der Konsolidierung. Und die OGS-Leitungen leisten ebenfalls einen – wenn auch nur symbolischen – Beitrag.
(seeg) In allen Bereichen der Stadt Kaarst wird der Rotstift angesetzt: In der Kultur wurden zuletzt Einsparungen in Höhe von rund 15 000 Euro beschlossen, im Fachbereich Sport wurden unter anderem die Zuschüsse für die Tennisvereine gekürzt. Nun beteiligt sich auch der Bereich Schule und der Offene Ganztag an der beschlossenen Haushaltskonsolidierung.
„Wir wollen die iPads aus dem Leasing herauskaufen, was uns viel Geld einsparen wird“, erklärt Schuldezernent Sebastian Semmler. Die Lebensdauer der Geräte sei besser als angenommen, wodurch sie sechs bis sieben Jahre anstatt fünf bis sechs Jahre von den Schülern genutzt werden können. Mit dem neu aufgelegten „Digitalpakt 2.0“ kann die Stadt noch einmal eine neue Charge iPads anschaffen. Es wäre ein weiteres Modell, um zur Haushaltskonsolidierung beizutragen, der erste Schritt ist allerdings, die iPads aus dem Leasing herauszukaufen.
Zudem überlegt die Verwaltung, die Zuzahlungen für das Mittagessen an die Caterer der weiterführenden Ganztagsschulen – gemeint ist die Emmy-Noether-Gesamtschule und das Georg-Büchner-Gymnasium – „deutlich zu reduzieren“. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass die Essenspreise teurer werden und einige Eltern abspringen könnten – und der Caterer könnte sich aus dem Bereich der Mittagsverpflegung komplett zurückziehen. „Wir haben noch Geld, mit dem wir die Zuschüsse stabil halten können, bis wir eine Alternative überlegt haben“, so Semmler. Dass die Zuschüsse reduziert werden sollen, wurde eigentlich schon beschlossen, „aber wir wollen als Schulträger nicht ohne Caterer da stehen“, so der Schuldezernent. Auf lange Sicht sei es aber nicht die Aufgabe der Verwaltung, mit finanziellen Mitteln das Mittagessen zu bezuschussen – es sei denn, es werden entsprechende Beschlüsse gefasst.
Derweil teilte der evangelische Verein für Jugend- und Familienhilfe der Schulverwaltung in einem Schreiben mit, sich „aktiv am Konsolidierungsprozess zu beteiligen“. Im Haushaltsjahr 2025 verzichten die Offenen Ganztagsschulen unter der Trägerschaft des Vereins auf zehn Cent Sachkostenpauschale pro Kind. Möglich gemacht haben das viele Sachspenden unterschiedlichster Materialien. „Es ist ein symbolischer Wert, der uns aber mehr bedeutet als andere Maßnahmen“, erklärt Semmler.