Kunst in Meerbusch: Keine Angst vor dem Stein

Erstmals werden in der Sommerakademie auch Kurse in Bildhauerei bei Sven Rünger angeboten.

Meerbusch. Gerade ist Sven Rünger vom Campo Dell’ Altissimo, wo er seit 1997 als Dozent für Bildhauerei mit Marmor tätig ist, zurückgekehrt. Dabei handelt es sich um ein "Camp" von Künstlern und Kunstinteressierten, bei dem ähnlich wie in der Meerbuscher Sommerakademie eine ein- oder mehrwöchige Aus- und Weiterbildung angeboten wird.

Das Camp findet in Azzano in der Toskana statt, direkt beim Massiv des Monte Altissimo, von wo aus der Marmor seinen Weg zu den Künstlern findet - und in Zukunft auch zu Meerbuscher Bildhauern.

Sven Rünger hat den Marmor mitgebracht, mit dem die Teilnehmer der Meerbuscher Sommerakademie arbeiten werden. "Unser Ziel wird es sein, verschiedene Techniken kennen zu lernen, und ich bin mir sicher, dass am Ende des Kurses auch ein Ungeübter seine erste Skulptur aus Stein erstellt haben wird", so Rünger.

"Ich finde es einfach phantastisch, wenn es gelingt, Leute, die noch nie mit Stein gearbeitet haben, schrittweise an diese Arbeit heranzuführen. Seit langem vermittle ich mein Wissen als Bildhauer und bin der Meinung, die Teilnehmer sollten Spaß, aber auch Geduld mitbringen."

Der gebürtige Düsseldorfer plant, im Laufe des Jahres seinen Wohnsitz nach Meerbusch zu verlagern. Sein Atelier liegt bereits hier, am Ortsausgang von Lank, das letzte Haus vor dem Lanker Bruch, an der Uerdinger Straße.

Seit drei Jahren ist Rünger Mitglied im Verein Meerbuscher Künstler und lernte dabei Reimund Franke und Helmut Krüger kennen, die Initiatoren der Sommerakademie. Helmut Krüger berichtet: "Wir fragten Sven Rünger, ob er nicht als Dozent bei uns arbeiten wollte, da Reimund Franke und er gut mit einander auskommen. Das spielt auch für die Zeit in der Sommerakademie eine große Rolle, die Stimmung untereinander soll entspannt und inspirierend sein."

Sven Rünger freut sich auf die Zusammenarbeit in den Räumen des Alten Güterbahnhofs und beschwichtigt: "Die Teilnehmer müssen bei der Arbeit mit Marmor nur eines wissen: Dass man keine Angst vor dem Stein haben sollte."