Öko-Markt: Wenn sogar die Pinguine schwitzen

Viele Besucher lassen sich von dem vielfältigen Angebot in Lanker Ortskern locken.

Lank. Das Thema Ökologie wird in Lank schon lange groß geschrieben, und auch am gestrigen Sonntag war das Interesse und die Neugier der Besucher sowohl für alt bekannte Projekte als auch für technische Innovationen wieder enorm.

Bei einem Bummel durch den Lanker Ortskern konnten sich die Besucher mit biologischen Lebensmitteln stärken, über den Tier- und Artenschutz erkundigen, Informationen zur Nutzung von Solaranlagen erhalten oder die neuesten Gemälde von Grundschülern für den städtischen Umweltkalender betrachten.

Auf der Bühne am alten Schulhof ließ es sich Bürgermeister Dieter Spindler nicht nehmen, die zwölf Nachwuchskünstler, deren Bilder es bis in den Kalender geschafft hatten, selbst zu beglückwünschen.

Eine der Gewinnerinnen war Greta Raukes von der Eichendorff-Grundschule in Osterath. Die Zehnjährige hatte die Erderwärmung durch schwitzende Pinguine besonders gut dargestellt.

"Ich mag Tiere sehr gerne und habe deshalb die Pinguine gemalt", erklärt sie. Besonderes Lob vom Bürgermeister bekam auch Rudolf Hahne, der nach zwölf Jahren als Vorsitzender des Umweltfördervereins zurücktrat.

Die Stadt Meerbusch informierte an ihrem Stand über den Umgebungslärm im Stadtgebiet. Heiko Bechert, Fachbereichsleiter Umwelt, erläutert die Intention:

"Mit diesem Projekt, das auf europäischer Ebene läuft, möchten wir beim Bürger eine Sensibilisierung für die Wahrnehmung von Flug-, Verkehrs- und Bahnlärm erreichen."

Thomas Braun ist Mitarbeiter der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss. An seinem Stand erhielten die Besucher einen Überblick über die aktuellen Projekte des Vereins.

Braun berichtet: "Wir setzen uns für den Artenschutz ein. Zurzeit ist zum Beispiel eines unserer Anliegen, Fledermausquartiere zu schützen."

Tierfreundlich ist auch Heinrich Mühlinghaus. Der Industriedesigner aus Sprockhövel entwickelte "Snapy", den transparenten Insektenfänger.

Das Gerät, das er einst für seine Kinder kreierte, wird bereits deutschlandweit verkauft, trotzdem weckte es auch gestern wieder die Neugier der Besucher.

"Die Insekten können der Natur mit Snapy unversehrt zurückgegeben werden", erklärt Mühlinghaus seine Erfindung.

Neben den ökologischen Ständen hatten sich auch zahlreiche Kinder mit ihren bunten Trödelständen versammelt. Niklas Gorgs verkaufte Bücher, Kleidung und Spielzeugautos.

Er zeigte sich glücklich: "Der Verkauf läuft insgesamt gut, das größte Interesse besteht an den Auto-Modellen", so der 14-Jährige.

An diesem sonnigen Sonntag war auch Franz-Josef Radmacher, Vorsitzender des Lanker Heimatkreises, mit dem vom Heimatkreis im Rahmen des Ökomarktes ausgerichteten jährlichen Brunnenfestes sehr zufrieden:

"Wir haben heute unter anderem die Hobbybläser aus Strümp und die Dorfmusiker Maria Hoop engagiert. Mit dem Ökomarkt hat es nie einen Konkurrenzkampf gegeben. Die Atmosphäre ist wie immer sehr gut."