Lank: Kabarett - Mit 16 ist jeder ein Don Quichote
Ferruccio Cainero bringt ein furioses Spektakel auf die Bühne, in dem Witz und Ernst verflochten sind.
<strong>Lank. Am Mittwoch und gestern Abend gab es im Forum Wasserturm ein "spettacolo completto". Veranstalter dieses "kompletten Spektakels" war Ferruccio Cainero, und als Hilfsmittel diente ihm einzig seine Gitarre. Trotzdem war die Ankündigung nicht übertrieben: Cainero verstand es, obwohl allein auf der Bühne, ein furioses Spektakel zu inszenieren.
"Mein Name ist Ferruccio, aber eigentlich bin ich Sancho. Sancho Panza, Gehilfe des berühmten Don Quichote." Mit starkem italienischen Akzent leitet er seine Vorstellung ein, doch die Zuschauer gewöhnten sich schnell an das charmante Cainero-Deutsch.
Nach und nach verstrickt Cainero das gut gelaunte Publikum in Märchen aus seiner Vergangenheit. Die Erinnerungen haben alle eines gemeinsam: Es sind statuierte Exempel gegen den Fortschritt.
Alle Erinnerungen lassen sich auf die Gegenwart übertragen, gerade wenn Cainero von Krieg, Tod und Tragödien erzählt. So wie damals, als sein Ur-Opa ("Fumm!!!") mit einer Brücke in die Luft gesprengt wird und die Familie auf der Flucht sein Verschwinden nicht bemerkt.