Damit steht der erste Herausforderer von Bürgermeister Dieter Spindler fest. "Ich freue mich", sagt Schumacher schlicht und wartet nun ab, ob auch die Parteimitglieder ihm das Vertrauen aussprechen.

In der vergangenen Woche war in einem Gespräch zwischen Vertretern von SPD, FDP und Grünen klar geworden, dass man für 2009 keinen gemeinsamen Kandidaten aufstellen wird. Zu spät sei der Vorstoß erfolgt, sagt die SPD, deren interne Abstimmungsprozedur ein Großteil der Verzögerung verursacht hat.

"Die SPD ist halt eine Volkspartei. Die braucht etwas länger", kommentiert Heinz Ruyter (Grüne) das Verfahren ironisch. Aus seiner Sicht hätte es jedoch auch so noch genügend Zeit gegeben, einen gemeinsamen Kandidaten aufzustellen.

Das Problem liege an anderer Stelle: "Es mangelt an gemeinsamer Schnittmenge und an geeigneten Personen." Allerdings, so heißt es aus der Teilnehmerrunde, könne man bei der nächsten Wahl einen neuen Anlauf versuchen.

Während die SPD offenbar im Schweigen ihr Heil sucht und abwartet, ob Georg Neuhausen (mit Lank und Büderich im Rücken) oder Hans Günter Focken (gestützt auf Osterath) den parteiinternen Wettstreit um die Bürgermeisterkandidatur gewinnt, sind Ruyter und die Grünen entspannt.

"Wir sehen das nicht als so dringend an, dass wir noch vor Weihnachten über einen Kandidaten entscheiden müssen", sagt Heinz Ruyter.

Wird Bernd Schumacher im November bestätigt, präsentiert die FDP einen Spitzenkandidaten, der seit zehn Jahren als Arzt in eigener Praxis an der Dorfstraße in Büderich arbeitet und seit fünf Jahren für die FDP im Rat Politik macht. Schumacher vertritt die Liberalen im Hauptausschuss, sitzt im Rechnungsprüfungsausschuss und wird vermutlich am Donnerstag zum Vorsitzenden im Bau- und Umweltausschuss bestimmt.