Meerbusch: Stadt hat Babybesuchsdienst eingerichtet

Krankenschwester und Hebamme suchen den Kontakt zu Familien.

Meerbusch. Jedes Jahr werden in Meerbusch 400 neu geborene Kinder registriert. Für die Eltern bedeutet die Geburt eines Kindes eine neue Lebenssituation, die sich oft als echte Herausforderung darstellt. Deshalb bietet die Stadt ab sofort einen Baby- und Elternbesuchsdienst an, der frisch gebackene Eltern unterstützen soll.

"Wir haben zwei Mitarbeiterinnen eingestellt, die Eltern mit Neugeborenen anbieten, sie zu Hause zu besuchen, um sie umfangreich zu beraten. Wir bieten wir diesen Service kostenfrei und auf freiwilliger Basis an", sagt Stadtsprecher Michael Gorgs.

Jugenddezernentin Angelika Mielke-Westerlage sieht den Service gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels als sehr positiv an. "Mit diesem Besuchsdienst schaffen wir auch für die erste Lebensphase eines Menschen ein Angebot.

Für uns war es besonders wichtig, keine Sozialarbeiter einzusetzen, sondern geschulte Fachkräfte, zu denen die Menschen Vertrauen aufbauen können."

Seit dem 1. September sind die Kinderkrankenschwester Charlotte Haynberg und die Hebamme Astrid Spinrad für die Stadt im Dienst, Anfang Oktober soll der Kontakt zu den Familien mit Neugeborenen hergestellt werden.

"Wir haben in diesem Monat Absprachen mit den Kinderärzten, Gynäkologen und niedergelassenen Hebammen geführt, um die Basis für unsere zukünftige Arbeit zu schaffen", erzählt Spinrad. "Die Idee wurde sehr positiv aufgenommen. Wir haben die Rückmeldung bekommen, dass so ein Service bis jetzt gefehlt hat", ergänzt Haynberg.

Susanne Rieth vom Jugendamt kennt die unterschiedlichen Fragestellungen, die nach der Geburt eines Kindes aufkommen und hat für die Eltern eine Broschüre mit wichtigen Adressen zusammengestellt.

"Hier gibt es Informationen zu wirtschaftlichen Hilfen, sozialer Beratung, zur Kinderbetreuung sowie Weiterbildungs- und Freizeitangeboten. Die Broschüre wird von den Mitarbeiterinnen des Babybesuchsdienst übergeben und kann auch mit ihnen besprochen werden."

Die Information sei jedoch nicht alles, was Kinderkrankenschwester Haynberg und Hebamme Spinrad mitbringen. "Der Besuchsdienst hat von Heften der Bundeszentrale für gesundheitliche Beratung bis zu Informationen für Alleinerziehende alles im Angebot."

Gorgs verweist auf ein Geschenk der Stadt für die Neugeborenen, das zum Stadtmarketing beitragen soll. "Jedes Baby erhält mit dem Begrüßungspaket auch ein Lätzchen mit der Aufschrift: ,Meerbusch, hier werde ich groß’."

Innerhalb von acht Wochen nach der Geburt des Kindes bekommen Eltern künftig ein Glückwunschschreiben des Bürgermeisters und Informationen zum Beratungsangebot. Kurz darauf wird sich dann der Babybesuchsdienst telefonisch melden. Kinder, die im August geboren wurden, erfahren erstmals diesen Service.