Exporeal: Pläne und Projekte im Gepäck

Kreis und Städte präsentieren sich ab 6. Oktober wieder auf der Immobilienmesse.

Rhein-Kreis Neuss. Noch gut eine Woche, und die Expo Real, weltgrößte Messe für gewerbliche Immobilien, öffnet in München wieder die Hallentore. Wie schon seit Jahren praktiziert und unter stetig geringer werdenden Verwunderung umgesetzt, stellt sich die Stadt Neuss erneut am Düsseldorfer Stand Rheincity & Partner vor, während der Rhein-Kreis Neuss unmittelbar daneben am Niederrhein-Stand einlädt.

Der Rhein-Kreis Neuss ist zum 6. Mal unter dem Dach der Marke Niederrhein vertreten. "Wir haben positive Erfahrungen mit der konstanten Beteiligung gemacht. Die Messe ist eine gute Plattform für Gespräche", betont Kreis-Wirtschaftsförderer Jürgen Steinmetz.

Am Niederrhein-Stand werden erstmals neben den bekannten Partnern aus der Region auch Kleve und Wesel auftreten. "Eine starke Gemeinschaft aus acht Städten und Gemeinden" heißt das Thema einer Talkrunde zum Auftakt am 6.Oktober, zu der Landrat Dieter Patt in der Messehalle außer Stadtchef Herbert Napp alle Bürgermeister aus dem Rhein-Kreis begrüßen wird.

Kreis und Städte wollen als starke Wirtschaftsregion werben: Neuss will in diesem Jahr mit einem bekannten Objekt in neuer Form punkten. Im Mittelpunkt steht nicht etwa das Hafenbecken1 mit dem geplanten Umbau der Cretschmar-Hallen und einem von Professor Ingenhoven beispielhaft gestalteten Kopfgebäude.

Für dieses Großprojekt wird gerade das Vergabenverfahren vorbereitet; so könne nur der Stand vom Vorjahr gezeigt werden, betont Wirtschaftsförderungschef Andreas Galland. Darauf will man verzichten und stattdessen einmal mehr die Rennbahn präsentieren.

Hier gibt es allerdings einen gegenüber dem Vorjahr neuen Stand: Nach dem Grundsatzbeschluss des Rates ist das Projekt mit HBM ("Galopp sucht mehr") Geschichte, die Stadt selbst gestaltet nun das Rennbahn-Innenareal zu einem Freizeitpark. Vermarktet und auf der Expo vorgestellt wird eine Fläche an der Stresemannallee, die auf 17 000 Quadratmeter bebaubarer Fläche etwa 48 000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche bietet. "Projektentwickler haben das schon auf dem Schirm", sagt Galland. Im Grundsatz hat der Rat auch hier zugestimmt, und das Planverfahren "muss kein Jahr dauern", wie es der Wirtschaftsförderer verspricht.

Noch schneller könnte es am anderen Ende der Rennbahn gehen. An Stelle des Büros des Reiter- und Rennvereins ist ein freistehendes Bürogebäude auf 600Quadratmeter Grundfläche vorgesehen. Das könnte, ausgerichtet an der Bebauung auf der anderen Seite der Hammer Landstraße, sieben- bis achtgeschossig werden.

Ein Bebauungsplan muss hier nicht aufgestellt werden, "es könnte ganz schnell gehen", sagt Andreas Galland. Es gebe bereits Interessenten, die besonders von der Lage beeindruckt seien: "Das ist ja im Prinzip Innenstadt."

Wie schnell Verwaltung handeln kann, will die Stadt mit dem Fiege-Projekt verdeutlichen. "In einem Jahr vom Acker bis fast zur Fertigstellung": rekordverdächtig, meint die Wirtschaftsförderung. In Gesprächen und Talkrunden, auch mit einem Fiege-Vorstand, soll das veranschaulicht werden.

Dormagen hat das Projekt Fachmarktzentrum im Gepäck, Grevenbroich will am Beispiel des Sanitär-Großhändlers Gottschall & Sohn in Kapellen seine mittelstandsfreundliche Ansiedlungspolitik vorstellen.

Korschenbroich wirbt mit dem Gewerbepark Glehner Heide und Meerbusch will die Messe mit seiner Präsentation zum Businesspark Mollsfeld bereichern. Jüchen will die Aufmerksamkeit der Besucher auf eine neue 4,3 Hektar große Gewerbefläche lenken, die ab Frühjahr 2009 vermarktet wird.