Allerheiligen: Ob die Grundschule kommt ist weiter ungewiss

Ohne 56 Anmeldungen wird es vorerst keine Grundschule in Allerheiligen geben - aber die Eltern zeigen Zurückhaltung.

Allerheiligen/Rosellen. "Kurze Beine, kurze Wege" oder "Eine große Schule kann Großes tun"? Sich zwischen diesen beiden Varianten zu entscheiden, fällt einigen Eltern in Allerheiligen nicht leicht. Soll das Kind in die St.-Peter-Grundschule in Rosellen gehen, die zu den größten des Landes gehört, oder in die geplante Grundschule in Allerheiligen, die derzeit weder eindeutig genehmigt noch abgelehnt wurde?

Für die Eltern ist das ein unhaltbarer Zustand, sagt Reetz. Dementsprechend zurückhaltend sind die Anmeldezahlen für Allerheiligen. Am 15. November waren es noch 41 Kinder, am 8.Januar nur noch 39. Die Bezirksregierung, die die Schule genehmigen und die Lehrstellen zuweisen soll, fordert aber mindestens zwei Klassen mit 56 Kinder.

Damit wäre der Grundstock für die neue Schule gelegt, die mit zwei Lehrern anfangen könnte. "Und was passiert, wenn ein Lehrer krank wird an einer so kleinen Schule?", formuliert die Schulpflegschaftsvorsitzende die Ängste der Eltern. Die Roseller Schule dagegen sei durch ihre Größe für solche Fälle gewappnet und habe sich auch für die Nachmittags- und Ferienbetreuung bestens aufgestellt. Die Größe und der neue Anbau seien Vorteile, die durch die Ausgliederung der Allerheiligener Schüler und den daraus folgenden Leerstand zunichte gemacht werden.

Bis 1. Juli möchte die Bezirksregierung abwarten, ob weitere Anmeldungen folgen, bis sie die Errichtungsgenehmigung zurückzieht. "Damit ist das Thema noch nicht ein für allemal vorbei, vielleicht kommt die Schule dann ein Jahr später", sagt Wellens. "Wir würden uns wünschen, dass die Entscheidung früher fällt als im Juli, damit unsere Kinder die Infoveranstaltungen ihrer künftigen Klassen besuchen können", sagt Reetz. Gegen das grundsätzliche Konzept der Grundschule, an die auch ein Jugendzentrum und später ein Seniorentreffpunkt angeschlossen werden soll, habe sie nichts einzuwenden, aber jetzt mache es keinen Sinn, zumal im Plangebiet B noch viele Grundstücke unverkauft seien.