Büttgen: Altenheim kann im September bezogen werden
80 statt 55 Bewohner ziehen nach der Bauverzögerung ins St. Aldegundis-Haus.
Büttgen. Aus den geplanten 15 Monaten, die die 55 Bewohner des Altenheims St. Aldegundis nach Rommerskirchen umziehen sollten, sind inzwischen über zwei Jahre geworden.
Am 4. Januar 2007 zogen die letzten Bewohner aus dem Altenheim an der Driescher Straße 33 in Büttgen aus, damit der Träger, die Caritas, das Heim umgestalten kann. Gestern bestätigte Caritas-Vorstand Hans Reisdorf: "Im September können alle Bewohner wieder aus Rommerskirchen zurück nach Büttgen ziehen."
Nachdem es zunächst "riesen Probleme bei der Projektierung" (Reisdorf) gegeben hatte konnte erst vor einem Jahr mit den Arbeiten begonnen werden. Nach WZ-Informationen soll besonders der Brandschutz neue Planungen notwendig gemacht haben.
Als es dann losgehen konnte, sorgte die Insolvenz des Rohbauunternehmens für eine erneute, erhebliche Verzögerung. Im Frühjahr 2008 konnte dann erst mit der Entkernung des Altgebäudes und dem anschließenden Abriss von Zweidritteln des Hauses begonnen werden.
"Jetzt haben wir jedoch nicht nur wie geplant das Altgebäude zu Zweidritteln abgerissen und neu aufgebaut, sondern das Haus auch um neun Seniorenwohnungen erweitert", sagt Reisdorf.
So sind im Altenheim St. Aldegundis jetzt neben den von 55 aus 80 erweiterten Wohnplätzen im Altenpflegebereich zusätzliche Appartements entstanden. "In denen können die Bewohner vom absolut eigenständigen Leben individuell alle Leistungen, die wir als Haus anbieten, kostenpflichtig hinzuwählen", erklärt der Caritas-Vorstand.
Inzwischen gebe es nicht nur mehrere Anfragen für die neun Seniorenwohnungen, zwei seien bereits vermietet. "Und das, obwohl die Nutzer sie noch gar nicht gesehen haben", sagt Reisdorf.
Auch seien schon mehrere Büttgener in Rommerskirchen in das Ausweichhaus eingezogen, um dann mit dem Umzug ins neue St- Aldegundisheim sofort einen Platz zu bekommen. Und während außen am Gebäude noch die Gerüste stehen, sind die Handwerker im Inneren schon dabei, die Badezimmer zu fließen und die Tapeten in den Zimmern anzubringen.
80 Mitarbeiter sollen künftig in dem Gebäude arbeiten. Aktuell sucht die Caritas noch Fachpersonal im Pflegebereich. "Etwa zehn Mitarbeiter wollen wir jetzt noch einstellen, um die 25 zusätzlichen Bewohner, die wir dann in St. Aldegundis haben, zu betreuen", sagt Reisdorf.
Die Caritas investiert insgesamt sieben Millionen Euro.