Grevenbroich: Hoteliers kritisieren Wegweiser

Die seit 2002 geplanten Routen zu elf Hotels sind fertig. Ärger gibt es um Schrift und Standorte.

Grevenbroich. Da sorgten die Grevenbroicher Hoteliers gestern für reichlich zerknirschte Gesichter im Alten Rathaus: Bürgermeister Axel Prümm, Beigeordneter Werner Hoffmann und Robert Jordan vom Stadtmarketing präsentierten die neue Hotelrouten-Beschilderung, die seit einigen Tagen die städtischen Straßen zieren.

Wenn es aber nach Meinung der Hoteliers geht, besteht noch erheblicher Verbesserungsbedarf - sowohl was die Verteilung der Schilder als auch was die Ausführung der Schilder angeht.

"Die gelben Buchstaben sind auf dem grünen Untergrund einfach zu schlecht zu erkennen. Da muss man schon fünf Meter davor stehen", sagte Heike Pfennings vom Hotel Stadt Grevenbroich. "Außerdem ist das Schild hinter der Einfahrt angebracht. Bevor die Gäste es erkennen können, sind sie schon vorbeigefahren."

Bereits 2002 hatte der Verkehrsverein auf Anregung des Hotel Montanushof den Versuch gestartet, eine Hotelroute einzurichten. Erst 2007 regten die Hoteliers im Gespräch mit Bürgermeister Prümm erneut an, den Plan umzusetzen.

Elf Hotels haben sich nun am Projekt beteiligt. Doch Zufriedenheit sieht anders aus: "Auf dem Weg zu unserem Haus steht ein Schild vor dem Kreisverkehr. Doch im Kreisverkehr fehlt die Beschilderung. Unsere Gäste wissen also nicht, wo sie rausfahren sollen. Pfeile auf den Schildern würden die Orientierung erleichtern", sagte Andreas Sonderfeld vom gleichnamigen Hotel.

Am Fahrsicherheitszentrum ADAC und am Alten Rathaus wurden zwei Hinweistafeln mit Stadtplan und Legende der Hotels aufgestellt. Allein dafür zahlt jeder der Hoteliers rund 600 Euro. Hinzu kommen die Preise für die einzelnen Hinweisschilder an den Straßen.

"Wir haben uns freiwillig an dem Projekt beteiligt. Wir wollten schließlich, dass unsere Gästen den Weg zu uns leichter finden", sagte Andreas Sonderfeld schließlich. Und nach wie vor finden die Hoteliers die Hotelrouten eine gute Idee.

"Das System kann sicherlich noch optimiert werden", sagte auch Prümm. "Wir sind für Anregungen offen und wollen die Stadt als Wirtschaftsstandort stärken."