Grevenbroich: Neuer Kreisel für Wevelinghoven

Straßenerneuerung: Die Josef-Thienen-Straße und Maiswinkel werden saniert.

Grevenbroich. Frost und Tauwetter setzen den schon in die Jahre gekommenen Straßen arg zu. Durch Risse in der Fahrbahndecke dringt Wasser ein, das bei Minusgraden die Fugen weiter aufreißt. Die darüber rollenden Autoreifen sorgen dann für die weitere Zerstörung der Straße.

Aber nicht nur die Frostschäden machen der Stadt zu schaffen. Viele Straßen haben ihre Altersgrenze längst erreicht. Für Fahrbahnerneuerungen und die Beseitigung von Straßenschäden sind in diesem Jahr 250.000 Euro im Haushalt veranschlagt.

Mit der Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) wurden die Straßen in Kategorien unterteilt und in Schadensklassen 1 (mängelfrei) bis 5 (starke flächenhafte und linienhafte Schäden) eingestuft. Dabei soll eine objektive Prioritätenliste für künftige Straßensanierungsvorhaben entstehen. Man kann sich entsprechend des "Straßendecken-Erneuerungsprogramms" dann ganz nach Dringlichkeit richten.

Direkt auf Vordermann gebracht werden sollen vor allem die Josef-Thienen-Straße und die Straße Im Maiswinkel. Das haben die Mitglieder des Bauausschusses in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen.

Post-/Zehnt-/Oberstaße, die Hauptstraße in Neuenhausen und die Kurze Straße in Kapellen sowie die Stephanstraße in Elsen stehen ebenfalls auf der Liste. "Ob wir mehr schaffen als das Geplante, steht noch nicht fest. Josef-Thienen-Straße und der Maiswinkel haben Priorität", betonte Baudezernent Werner Hoffmann.

Für die Kontrolle und Unterhaltung der Brückenbauten sind 30.000 Euro in den Haushalt eingestellt. 3.500 Euro kosten dabei allein die Beseitigungen von Graffiti-Schmierereien.

Zudem hat sich der Bauausschuss dafür ausgesprochen, den Unfallschwerpunkt Ober- und Zehntstraße in Wevelinghoven zu entschärfen. Ein Kreisverkehr soll für mehr Sicherheit sorgen. Die Unabhängigen hatten den Anstoß gegeben. Schon mehrmals sei sie von Bürgern auf die schlechte Einsicht an dieser Ecke angesprochen worden, erklärte UWG-Ratsfrau Anna-Maria Müller.

Die Unabhängigen schlugen daher die Einrichtung eines markierten Kreisverkehrs mit einem Durchmesser von 20 Metern vor. 10.000 Euro würde solch ein Mini-Kreisel kosten. Alexander Klömpges (CDU) hatte einen anderen Vorschlag: Statt eines aufgezeichneten Kreisels soll ein richtiger Kreisverkehr gebaut werden. "Das wird natürlicher deutlich teurer ", gab Peter Gies (SPD) zu Bedenken.

Die Politiker beauftragten die Verwaltung einstimmig, verschiedene Varianten und Kosten eines Kreisels zu erarbeiten. Das Projekt soll in den städtischen Haushalt für 2009 eingestellt werden.