Kaarst: 1500 marschieren für Konny

Zu Ehren von König Konrad I. zogen die Schützen beim Festumzug durch die Kaarster Innenstadt.

Kaarst. Zahlreiche Zuschauer säumten gestern Mittag den Straßenrand vor dem Rathaus: Mit der großen Königsparade gaben die Kaarster St.-Sebastianus-Schützen ihrem König Konrad I. Wilms die Ehre.

Es sei sehr schwierig, einen kurzen Kommentar zum Schützenkönig abzugeben, sagt Präsident Claus Schiffer. "Er ist sehr volksnah und geht auf alle zu. Insbesondere die alteingesessenen Kaarster möchte er mit einbeziehen." Konny Wilms führte das Seniorencafé ein, das zwei Wochen zuvor im Festzelt stattfand. "Ihm liegt am Herzen, dass alle mitfeiern", so Schiffer.

Der Gedanke des Teilens ist die Leitlinie von Konny Wilms. Sein Königsorden zeigt die Mantelteilung des Heiligen Martin. Neben dem Bruderschaftswappen und der Kirche Alt St. Martin sind darauf das Marienheim-Hospiz und Kinder mit Laternen zu sehen - alles Bereiche, für die sich das Königshaus ebenfalls engagiert.

"Ich möchte Toleranz und das Miteinander vermitteln", sagt seine Majestät. Heute Abend werden König Konny I. Wilms und seine Königin Mia im Festzelt gekrönt.

Über 1500 Schützen und Musiker marschierten gestern beim großen Festumzug mit. Im Anschluss verlieh Bezirksbundesmeister Rolf Stein an sechs Schützenbrüder den Bruderschaftsorden: Peter Wisner, Peter Schrills, Sven Theißen, Markus Zingraf, Michael Pfeiffer und Herbert Fassbender. Das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz erhielt Rolf Bömelburg. Der Zugführer der Husaren "In Ruhe Gereift" schreibt seit vielen Jahren für das Festheft.

In diesem Jahr hat sich das Regiment um vier neue Schützenzüge vergrößert, gleich fünf feierten ihr 25-jähriges Jubiläum. So lange wollte der Jägerzug "Die Einmaligen" eigentlich gar nicht mitmachen. Es sollte im Jahre 1983 eine einmalige Teilnahme am Kaarster Schützenfest sein.

Einige Freunde wollten den damaligen Jägermajor Rudi Gieles anlässlich seines Jubiläums überraschen. Das war vor 25 Jahren. Aber wenn es genau genommen wird, ist der Zug immer noch nicht älter als ein Jahr. Denn "Die Einmaligen" lösen sich nach jedem Zug auf und gründen sich dann wieder neu.