Grevenbroich: Rapmusik gegen Kinderarmut
Sven Bronneberg (24) unterstützt mit einem Rap-Sampler das Kinderhilfswerk.
Grevenbroich. Schon früh hat Sven Bronneberg aus Grevenbroich seine Liebe zur Musik entdeckt. "Ich habe bereits als Kind immer gesungen und Liedtexte geschrieben", sagt der 24-Jährige. Als Jugendlicher kam er dann zur Rap-Musik, hörte wie viele Gleichaltrige die Musik der bekannten HipHop-Stars.
Im Jahr 2006 produzierte er dann seinen ersten eigenen Song. Anlass war die Trennung von seiner Freundin. Er brachte seine Gefühle und Gedanken auf Papier und nahm das Ganze mit seinem Headset auf, stellte die Songs schließlich ins Internet. "Ich habe viele positive Reaktionen auf meine Musik bekommen."
Und so rappte er fleißig weiter, machte sich als McSion einen Namen in der Szene. Im Jahr 2007 entstand sein erstes eigenes Album "Von der Couch in dein Ohr". 2008 folgte dann "Gut und Böse". Darauf zu hören ist auch der Song "Deutschlands Kinder", in dem es um die Schulbildung für ärmere Kinder in Deutschland geht.
"Nachdem ich das Lied geschrieben hatte, habe ich mir überlegt, dass ich noch mehr für Kinder machen möchte", sagt er. So entstand die Idee, einen Sampler für den guten Zweck zu produzieren. "Ich habe mich informiert, welche Organisationen sich für Kinder einsetzen. Die Entscheidung fiel dann für das deutsche Kinderhilfswerk, weil dort sehr vielschichtig für Kinder gearbeitet wird", sagt Bronneberg.
Als Leiter des Projekts knüpfte er Kontakt zu Jeanot Naehring vom Kinderhilfswerk und zu verschiedenen Musikern. Insgesamt 18 Künstler konnte er für das Projekt gewinnen. "Die Idee ist bei allen gut angekommen, viele haben spontan zugesagt."
Ende Dezember 2008 war es dann soweit: Der deutschsprachige Sampler mit 20Songs, darunter Reggae, Soul und natürlich HipHop war fertig. Neben Künstlern aus Nordrhein-Westfalen arbeiteten auch Musiker aus Hamburg und München ohne Gage für das Benefiz-Projekt. Rund 300 CDs wurden seitdem verkauft.
"Leider läuft der Verkauf derzeit etwas schleppend. Doch ich hoffe natürlich, dass am Ende eine ordentliche Summe für das Kinderhilfswerk herauskommt", sagt der Grevenbroicher, der zurzeit für seine Abschlussprüfung als Einzelhandelskaufmann büffeln muss. "Im Augenblick habe ich kaum Zeit für die Musik, aber nach meiner Prüfung im Juni lege ich wieder richtig los."