Kaarst: Arbeiten aus Überzeugung

Anita Dirmeier und Hans Maier vermitteln in ihrer Sprechstunde im Kaarster Rathaus für Ehrenamtler passende Tätigkeiten.

<strong>Kaarst. "Ich bin in den Vorruhestand gegangen und plötzlich hatte ich Zeit, viel Zeit", sagt der 59-jährige Hans Maier. Bis vergangenes Jahr hatte der ehemalige Banker mit ehrenamtlicher Arbeit nichts zu tun. Seit November hilft er nun sogar Leuten, die sich ebenfalls engagieren wollen dabei, eine geeignete Tätigkeit zu finden. Seitdem bieten er und die ein Jahr jüngere Anita Dirmeier die Sprechstunde der Freiwilligen-Zentrale im Rathaus an.

"Seit 1999 sitzt die Zentrale in Neuss. Von dort haben wir auch die Kaarster Bürger mitbedient", sagt die Koordinatorin der Freiwilligen Zentrale, Monika Born-Möbius und ergänzt: "Weil aber auch viele Leute aus Kaarst in die Sprechstunde nach Neuss gekommen sind, haben wir uns entschlossen, die Beratung auch dort anzubieten." Erwünscht seien bei der Sprechstunde generell alle. Auch junge Leute sollten ehrenamtlich tätig sein, sagen die Sprechstundenleiter.

In Einrichtungen wie der Astrid-Lindgren-Schule und das Seniorenheim Vinzenz-Haus haben Maier und Dirmeier bereits Ehrenamtler vermittelt. "Ein Sozialarbeiter wollte eine ehrenamtliche Tätigkeit im Hospiz haben, um sich später dort vielleicht hauptberuflich arbeiten zu können", sagt Dirmeier.

Für Jugendliche kann das Ehrenamt einen positiven Nebeneffekt haben. Born-Möbius: "Arbeitgeber sehen es sehr gerne, wenn Junge Leute bereits ehrenamtlich gearbeitet haben. Damit zeigen sie, dass sie Verantwortung übernehmen können."