Kaarst: Ein großes Forum für Hobbykünstler

Ausstellung: 190 Bilder und weitere Stücke wie Keramiken und Figuren sind bis zum 17. August in der Rathausgalerie zu sehen.

Kaarst. Wer bei der Eröffnung der Kaarster Freizeitkünstler- und Sammlerausstellung einen freien Blick auf die Stellwände bekommen wollte, musste schon seine Schultern einsetzen. Das Gedränge in der Rathausgalerie war groß. Dabei haben die Besucher die Möglichkeit, die Ausstellung nicht nur wie in den Vorjahren an einem Wochenende, sondern bis zum 17. August zu sehen. Um dies zu ermöglichen, wechseln sich die Künstler und Sammler in der Aufsicht ab.

Mindestens viermal muss der Betrachter in der Rathausgalerie auf und ab gehen, um alle 190 Bilder und die Exponate in den Vitrinen zu begutachten. Hinter Glas zeigen zehn Aussteller ihre Keramiken.

Auch Ocke Bauer stellt seine Holzarbeiten in einem Schaukasten aus. Der Hobbykünstler wurde bei der Eröffnung durch Bürgermeister Franz-Josef Moormann besonders genannt, schließlich ist er mit 90 Jahren der älteste Teilnehmer - und kein Unbekannter im Rathaus: Bauer war von 1973 bis 1982 Hochbauamtsleiter der Stadt Kaarst.

An der Ausstellung beteiligen dürfen sich Hobbykünstler, die in Kaarst wohnen oder hier einen Kurs, beispielsweise bei der Volkshochschule besucht haben. Die Malereien bieten dem Auge ein abwechslungsreiches Bild. Wolfgang Peschke widmet sich zum Beispiel der klassischen Obstschale als Stillleben. Der Künstler zeigt weitere Werke aus seiner jüngsten Schaffensphase, aber auch welche, die schon vor 20 Jahren entstanden sind.

Künstlerin Karin Roeder sammelt ihre Eindrücke am Meer, malt Küstenstreifen, peitschende Wellen und den fernen Horizont. Ein Schwerpunkt ist bei Vera Jäger indes nicht zu erkennen. Das Werk "Rückkehr ins Dorf" scheint die Impression eines Afrikabesuchs zu sein.

Daneben hängt ein Fenster als Stillleben, weiterhin sind eine Wildgans und eine "Lady in red" zu sehen. Helena Haese hat sich wiederum der Tierwelt verschrieben, malt Fischotter, Wiesel und Stockenten. Hans-Peter Breuer nahm das Quirinus-Münster und den Tuppenhof als Motiv für seine Bilder.

Es stellen aber nicht nicht nur Künstler aus, sondern auch Sammler. So zeigt Ingrid Pechnalz Handtaschen und Goldschmiedemeister Kuno Weingärtner hat Modellautos aus fast jedem Jahrzehnt in die Rathausgalerie transportiert.