Kaarst: Vertrag mit Bebop verlängert

Die Stadt vermietet das Haus der Jugend an der Pestalozzistraße für weitere fünf Jahre. Der Trägerverein will das Konzept überarbeiten.

Kaarst. Der Vertrag zwischen Stadt und dem Trägerverein des Bebop ist seit fast einem Quartal ausgelaufen. Nach langer Diskussion haben die Politiker im Jugendhilfeausschuss ihn jetzt mit 13 Ja-Stimmen bei einer Enthaltung für weitere fünf Jahre, bis zum 31.Dezember 2013, verlängert. Der Trägerverein betreibt seit zehn Jahren das Haus der Jugend an der Pestalozzistraße als offene Jugendeinrichtung. Die Politiker lobten einhellig die geleistete ehrenamtliche Arbeit im Bebop.

Es wurde aber auch Kritik laut. Die Grünen hatten sich dafür eingesetzt, den Vertrag erst einmal nur bis zum Jahresende zu verlängern, um das Konzept nachzubessern. Sie kritisieren die hohen Kosten für die Kurse und die zu kurzen Öffnungszeiten am Abend und am Wochenende. "Auch im Umfeld gibt es Probleme mit Jugendlichen.

Da stellt sich doch die Frage, ob von den drei festangestellten Sozialpädagogen nicht einer auch als Streetworker fungieren kann", sagt der jugendpolitische Sprecher der Grünen, Wilbert Schröder. Ähnlich sieht dies auch Udo Hartings (SPD): "An die größte Jugendeinrichtung in der Stadt, die in der Stadtmitte liegt, knüpft man auch hohe Erwartungen."

Auch Dorothea Zillmer (CDU) kritisiert die Öffnungszeiten. "Sie sind generell nicht ausgewogen. Warum ist ein Jugendzentrum schon um 9 Uhr geöffnet, nur um Oberstufenschülern ein Café anzubieten, wo es auch eine Cafeteria im Albert-Einstein-Gymnasium gibt? Entsteht da nicht eine Konkurrenzsituation?", fragt sie.

Der Vorsitzende des Trägervereins, Hermann-Josef Sülzenfuß, macht deutlich, dass alle Jugendliche willkommen sind. "Wir kriegen schon mit, wenn jemand Kursgebühren nicht bezahlen kann." Auch könnten nach Bedarf die Öffnungszeiten angepasst werden.

"Bei dem Oberstufencafé ist es aber so, dass es gut angekommen wird. Warum sollten wir es dann schließen? Es stellt keine Konkurrenz zur AEG-Cafeteria dar." Er verweist darauf, dass die Bebop-Sozialpädagogen auch in der Vergangenheit auf die Jugendlichen im Umfeld eingegangen seien. Es hat Säuberungs- und Aufräumaktionen geben. "Wir können aber die Probleme mit Jugendlichen in der Stadt nicht alleine lösen. Dazu bedarf es einer Kooperation mit Ordnungs-, Jugendamt und Polizei", schlägt Sülzenfuß vor.