Kommt Monkey’s Island nach Neuss?
Blankenwasser: Am ehemaligen Baggerloch könnte demnächst eine Beachbar stehen.
Neuss. Metropolen wie Berlin haben sie längst - Strandbars. Dort, wo die Gäste mit den Füßen im feinen Sand im Halbschatten zu leiser Musik entspannt ihre Drinks schlürfen. Demnächst könnte es auch auf Neusser Gebiet eine solche Strandbar geben. Es wäre eine Kooperation zwischen den Machern des Neusser Electro-Clubs Tribehouse und denen des ehemaligen Düsseldorfer Monkey’s Island. Das Konzept soll das Nord- und Südufer des Blankenwassers verbinden. Ein entsprechender Antrag wurde im Planungsausschuss eingereicht. Der Baggersee liegt zwischen Uedesheim und Autobahn-Kreuz Neuss Süd.
In Düsseldorf gab es bis vor zwei Jahren das Monkey’s Island an der Speditionsstraße im Medienhafen. Doch 2006 war nach vier Jahren Gezerre mit der damaligen Stadtspitze Schluss mit der Affeninsel: Im Februar hatte die Stadt den Betreibern gekündigt, ein Hotel sollte am Standort des Szenetreffs gebaut werden.
Die Monkey’s-Macher Helge Achenbach und Rainer Wengenroth sahen sich nach anderen Standorten für Strandbars um. Auch das ehemalige Case-Gelände in Neuss war mal im Gespräch. Daraus wurde allerdings nichts. Jetzt unternehmen die Düsseldorfer einen neuen Anlauf im Rhein-Kreis. Ihr Partner ist der Tribehouse-Chef Frank Klement und sein Club - so etwas wie eine Institution. Immerhin werden seit zehn Jahren Partys am Blankenwasser gefeiert.
Klement sagt: "Wir hatten schon länger ein Beach-Konzept in der Schublade." Jetzt soll das Freizeitgebiet endlich kommen - mit den Düsseldorfern. Klement spricht von leichter, ruhiger Hintergrundmusik, Pavillons in Leichtbauweise, Strandbars in der Natur und Badestrand. "Wir wollen Monkey’s Island", sagt er. Das würde der Stadt Neuss nur guttun, glaubt er.
Der Affeninsel-Macher Rainer Wengenroth findet: "Das ist das Beste, was man aus dem Blankenwasser machen kann." Er enthüllt weitere Pläne: Ein Ponton-Steg soll das Tribehouse-Ufer mit der gegenüberliegenden Halbinsel verbinden. Wengenroth spricht von Erholungsgebiet und Wassersport. Wie das ganze heißen soll? "Auf jeden Fall wird im Namen das Wort Monkey’s vorkommen", versichert er.
Noch habe man sich keine weitergehenden Gedanken zum Namen gemacht, sagt Wengenroth. Denn bevor am Baggersee der Affe tanzt, muss die Stadt zustimmen. Der Planungsausschuss hat den Antrag, ein Genehmigungs- und Planungsverfahren einzuleiten, erstmal zurückverwiesen an den Bezirksausschuss Uedesheim.
Wengenroth sagt mit Blick auf die Politik: "Natürlich wäre es mein Traum, wenn wir schon nächsten Sommer starten könnten. Doch wir wollen nichts übers Knie brechen. Denn die Stadt muss schließlich noch zustimmen, und auch die Renaturierung des ehemaligen Baggerlochs muss abgeschlossen sein."