Kunstrasenplätze sollen Standards bekommen

Dormagen. Die Umwandlung von maroden Fußballfeldern in Kunstrasenplätze und die Sanierung vorhandener Kunstrasenplätze könnten in Dormagen weniger Geld kosten als ursprünglich veranschlagt. Möglich machen soll dies die Festlegung auf einen bestimmten Standard, über den die Mitglieder des Sportausschusses in ihrer nächsten Sitzung am Dienstag, 24. Mai (17.30 Uhr, Neues Rathaus), entscheiden sollen.

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Statt der eigentlich angesetzten 600 000 Euro könnten bei den Nettobaukosten 540 000 Euro ausreichend sein. So steht es jedenfalls in einem Beratungspapier, das Stadtkämmerin Tanja Gaspers den Politikern vorlegt.

„In der Festlegung der Standards wurde berücksichtigt, dass die Spielfläche auf 90 Prozent der früher vorgesehenen Größe reduziert wird“, schreibt Gaspers. Der Rat hatte vor einigen Monaten beschlossen, dass die Politiker über die Ausstattung der Anlagen zu informieren seien. Standards könnten dieses Verfahren erleichtern.

In der vergangenen Sportausschusssitzung Anfang März hatte Zentrums-Fraktionschef Hans-Joachim Woitzik Gaspers im Zusammenhang mit dem Vergabeprozess für die Umwandlung des Zonser Spielfeldes in eine Kunstrasenfläche scharf attackiert; die Ausschussmitglieder seien übergangen worden. Gaspers hatte diese Vorwürfe mit Bestimmtheit zurückgewiesen.

Zu den nun vorgeschlagenen Standards gehören unter anderem eine Bodenuntersuchung (Trag- und Versickerungsfähigkeit), die Festlegung auf die Nettospielfeldgröße von 64 mal 100 Meter, die Verwendung eines bestimmten Kunstrasentyps und einer gebundenen elastischen Tragschicht mit einer Dicke von 35 Millimetern. „Der Einsatz der gebundenen elastischen Tragschicht, auf den bei alternativen Anbietern gerne verzichtet wird (Kosten circa 85 000 Euro), ermöglicht nach dem ersten Nutzungszeitraum den problemlosen Austausch des Kunstrasenteppichs, zu einem entsprechend geringeren Investitionsvolumen“, heißt es in dem Beratungspapier für den Sportausschuss.

Kunstrasenteppiche könnten je nach Intensität der Nutzung zwölf bis 15 Jahre halten. Der Sportplatz Nievenheim ist dafür ein Beispiel: Der 2005 aufgebrachte Teppich, der seitdem intensiv genutzt wird, wird im kommenden Jahr erneuert.