Grevenbroich Kwasny und Krützen gehen in Stichwahl

Beide Kandidaten für das Bürgermeisteramt lagen gestern nahezu gleichauf. Ursula Kwasny erhielt 37,2 Prozent der Stimmen, Klaus Krützen kam auf 36,1 Prozent.

Foto: Archiv

Grevenbroich. Das Rennen um das Amt des Grevenbroicher Bürgermeisters bleibt offen. Keiner der sieben Kandidaten erzielte gestern eine absolute Mehrheit. Nun kommt es am 27. September zur Stichwal zwischen Amtsinhaberin Ursula Kwasny (CDU) und Herausforderer Klaus Krützen (SPD). Beide lagen gestern fast gleichauf. Kwasny erhielt 37,2 Prozent der Stimmen. Krützen, der auch von Grünen, Die Linke und FBG unterstützt wird, kam auf 36,1 Prozent.

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Langsam füllte sich der Bernardussaal um kurz nach 18 Uhr. Nach und nach wurden die Ergebnisse aus den einzelnen Stimmbezirken übermittelt. „Aufregend“, sagte Kwasny, als knapp die Hälfte der Ergebnisse vorlag. Schon zu diesem Zeitpunkt lag sie mit Krützen in etwa gleichauf. Erst gegen Ende der Auszählung setzte sie sich allerdings doch noch ganz leicht ab. Doch die Bürgermeisterwahl bleibt spannend. Denn rund ein Viertel der Stimmen fiel auf Kandidaten, die in zwei Wochen nicht mehr zur Wahl stehen. Die meisten davon erhielt gestern Martina Suermann (Mein Grevenbroich/14,1 Prozent). Es folgten Michael Zimmermann (7,1 Prozent), Dirk Heyartz (2,6 Prozent), Daniel Habicht (2,1 Prozent) und Hans-Günter Schönaich (0,8 Prozent). Die Wahlbeteiligung lag in Grevenbroich bei knapp 43 Prozent.

Vor der Wahl hatte Kwasny, befragt nach drei dringenden Problemen, die angegangen werden müssen, einen ausgeglichenen Haushalt bis zum Jahr 2024 genannt. „Man kann noch so viele Träume haben — ohne seriöse Finanzierung sind das Seifenblasen“, sagte sie. Außerdem will sie „den Strukturwandel auf den Weg bringen. Das geht nur im Schulterschluss mit RWE“. Auch die Schaffung neuer Gewerbegebiete gehört zu ihren Zielen. Das angestoßene Glasfaser-Projekt sei dafür enorm wichtig.

Herausforderer Krützen hatte im Wahlkampf betont, dass Bürger bei Entscheidungen stärker eingebunden werden müssen. Außerdem ist ihm wichtig, Ideen für die Zukunft Grevenbroichs zu entwickeln — „zum Beispiel mit Blick auf den Strukturwandel“. Und die Stadt brauche „einen adäquaten Breitbandausbau“, sagte Krützen.