Statistik: Weniger junge, mehr alte Menschen in Neuss
Fast 30 Prozent der Einwohner sind weder katholisch noch evangelisch.
Neuss. Die Statistikstelle im Amt für Wirtschaftsförderung hat jetzt die Bevölkerungsstrukturdaten zum Stichtag 1. Januar 2008 herausgegeben.
Neuss zählte an jenem Tag genau 154 058 Einwohner, mit Hauptwohnsitz waren hier 134 363 Deutsche und 19 695Ausländer gemeldet. Der Ausländeranteil liegt bei 12,8 Prozent; er streut von 3,3 Prozent in Selikum bis zu knapp 40 Prozent im Barbaraviertel.
27 636 Neusser (knapp 18 Prozent) waren unter 18 Jahre alt, 38 421 Personen, knapp ein Viertel, zählten zu den Senioren (60 Jahre und älter), darunter 6423 Hochbetagte (80 Jahre und älter). Besonders hoch war der Anteil der unter 18-Jährigen in Erfttal und Rosellen. Überproportionale Seniorenanteile wiesen Selikum, Gnadental, Reuschenberg und Vogelsang auf. In den vergangenen zehn Jahren verringerte sich die Altersgruppe der unter 18-Jährigen um 907 Personen, während die Zahl der 60-Jährigen und Älteren um 16,2 Prozent angestiegen ist.
Fast die Hälfte der Neusser war am Stichtag verheiratet, 38 Prozent ledig, 7 Prozent geschieden und 6,8 Prozent verwitwet. Im Zehn-Jahres-Vergleich ist der Anteil der Geschiedenen um 2781 Personen angewachsen. Die Zahlen der Verheirateten ebenso wie die der Verwitweten waren rückläufig.
Knapp 48 Prozent der Neusser waren am 1. Januar katholisch und 19,2 Prozent evangelisch. Zur Gruppe der Einwohner mit sonstiger oder gar keiner Religionszugehörigkeit zählte knapp ein Drittel aller Neusser. Den höchsten Anteil von Einwohnern mit römisch-katholischem Glaubensbekenntnis wies die Morgensternsheide mit fast 60 Prozent auf, während das Westfeld mit 26,7 Prozent den höchsten Anteil von evangelischen Christen hatte.
Im Zehn-Jahres-Vergleich haben beide christlichen Kirchen Mitglieder verloren. Die Zahl der Katholiken sank um 7207 Personen oder knapp 9 Prozent. Die evangelische Bevölkerung verringerte sich um 2008 Personen oder 6,4 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Gruppe der Einwohner mit sonstiger oder keiner Religionszugehörigkeit stark angewachsen: um 11 550 Personen oder fast 30Prozent. Seit 2004 liegt der Anteil der Katholiken unter der 50-Prozent-Marke.