Zons: Ein Denkmal für den Stadtgründer
Der Kultur- und Heimatverein möchte die Kosten des Denkmals für Friedrich von Saarwerden übernehmen.
Zons. Friedrich von Saarwerden soll ein Denkmal bekommen. Der Stadtgründer der Zollfeste liegt den Kultur- und Heimatfreunden Stadt Zons sehr am Herzen und deshalb erklärte sich der Verein bereit, von Saarwerden eine Bronzestatue zu stiften. Die Kosten für Gestaltung und Errichtung möchte der Verein übernehmen.
Damit hat die Figur einen klaren Vorteil gegenüber dem Vorschlag von Heinz Libertus, der in einem Bürgerantrag im März 2005 zwar ein Denkmal historischer Art für den Rheintorvorplatz gefordert hatte, aber keinen Finanzierungsplan vorgelegen konnte. In der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses wurde daher der Vorschlag der Kultur- und Heimatfreunde klar favorisiert.
Allerdings kann der gewünschte Standort, der Rheintorvorplatz, nicht realisiert werden. Das Rheinische Amt für Denkmalpflege hatte sich - wie bereits 1990 auf eine ähnliche Anfrage geschehen - dagegen ausgesprochen, den Vorplatz "weiter zu möblieren". Aus historischer Sicht sei der Wunsch nach diesem Denkmal nachvollziehbar, doch Art und Größe kritisch zu prüfen, heißt es in der Stellungnahme. Das geplante Denkmal widerspreche mit seiner ungeheuren Dominanz dem historischen Charakter des Platzes. Der Platz zwischen Tourist-Info und dem Eingang zum Kräutergarten fand als Alternative zum Rheintorvorplatz im Kulturausschuss nur wenige Befürworter: "Das ist eine städtebauliche Nische, in der die Statue ihre Wirkung nicht entfalten kann", bemängelte Reinhard Hauschild (CDU). Stattdessen schlugen CDU und die Grünen den freien Platz der rechten Seite direkt vor dem Eingang des Kreismuseums vor.
Eine zusätzliche Anregung kam von Karl Emsbach, dem Leiter des Kreisarchivs. Er erinnerte an die Figuren des Heiligen Petrus und des Stadtgründers Friedrich von Saarwerden, die sich wohl lange Zeit auf der Südseite des Tores in der Blendarkade befunden hatten. Nach Renovierungsarbeiten waren die Figuren nicht mehr aufgestellt worden und es ist derzeit unklar, wo sie sich befinden.