Steuer erhöht sich nur für die Besitzer von mehreren Hunden
Die Stadt rechnet mit Mehreinnahmen von 5000 Euro.
Sprockhövel. Die Hundesteuer, sie ist ein willkommenes Instrument für die Stadtverwaltung, ihr schmales Geldsäckel mit Zusatzeinnahmen zu füllen. Daher hat der Haupt- und Finanzaussschuss nun beschlossen, die Hundesteuer in Einzelfällen anzuheben.
Für Besitzer von zwei Hunden werden von 2009 an 144 Euro pro Vierbeiner fällig statt bisher 128 Euro. Wer gar drei Hunde sein eigen nennt, muss pro Vierbeiner 168 Euro zahlen - bislang waren es 150 Euro. Die beiden Erhöhungen entsprechen einer Steigerung von 12,5 bzw. 12 Prozent.
Für Bürger, die nur einen Hund besitzen, bleibt hingegen alles beim Alten: Sie müssen wie gewohnt 96 Euro zahlen. Ursprünglich war auch in diesem Fall eine Anhebung geplant. Doch im Ausschuss haben sich nun die Fraktionen einstimmig gegen eine solche Erhöhung ausgesprochen.
In der Begründung war man sich ebenso einig: Die Politiker wollten Menschen, die zur Aufrechterhaltung ihre Lebensqualität auf einen Hund angewiesen sind, keine zusätzliche Bürde auferlegen. Für manche Senioren beispielsweise erfüllt das Haustier eine wichtige soziale Funktion.
Ebenso wird es weiterhin eine einjährige Steuerbefreiung für Hunde geben, die aus dem Tierheim kommen. Zudem hat der Ausschuss an weiteren Ausnahmereglungen festgehalten, die zu einer Ermäßigung führen. Hartz-IV-Empfänger, die Hunde halten, bekommen generell einen 75-prozentigen Steuernachlass.
Das gleiche gilt für Bürger, die Hunde zur Bewachung von landwirtschaftlichen Grundstücken benötigen. Eine Ermäßigung um 50 Prozent kommt für Menschen zum Tragen, die einen so genannten Sanitäts- oder Schutzhund besitzen - was beispielsweise bei Blinden der Fall ist.
Die Stadt rechnet nun für 2009 mit Einnahmen von etwa 176 000 Euro, was im Vergleich zu 2008 einer Zunahme von etwa 5000 Euro entspricht. Die sechsstellige Summe wird möglich, weil die Sprockhöveler offenbar große Hundeliebhaber sind: Ganze 1786 Hunde sind im Stadtgebiet gemeldet.