Offen bleibt nur noch, ob Bürgermeister Klaus Walterscheid für eine zweite Amtszeit zur Verfügung steht. "Wir hoffen, dass er wieder kandidiert, aber er hat uns gebeten, sich erst nach den Sommerferien äußern zu dürfen. Das haben wir akzeptiert", sagte Werner Sauerwein. Für sich selbst hat Walterscheid die Entscheidung wohl schon gefällt, wie er im Gespräch mit der WZ durchblicken ließ. "Wenn erst einmal ein Name da ist, dann herrscht doch nur noch Wahlkampf", begründete er den späten Zeitpunkt der Bekanntgabe seiner Entscheidung.

Nach Wahlkampf hörte sich auch die Rede von Werner Sauerwein auf der Jahreshauptversammlung nicht an. Kämpferisch wurde er nur bei Seitenhieben auf die Landesregierung, die die Städte durch das Kinderbildungsgesetz finanziell zusätzlich belaste und durch die beabsichtigte Zusammenlegung von Europa- und Kommunalwahl im Juni 2009 aus seiner Sicht die Wahlbeteiligung für die Kommunalwahl bewusst niedrig halten wolle. Den Sozialdemokraten käme dagegen eine Koppelung mit der Bundestagswahl gelegener. "Hohe Wahlbeteiligungen nutzen uns eher."

Wie die SPD ihr Profil für den Kommunalwahlkampf schärfen will, ließ Sauerwein noch offen, betonte, dass man eine sachorientierte Politik anstrebe: Das schließe auch die Zusammenarbeit mit anderen Parteien nicht aus, wie aktuell mit der CDU beim Thema Sportplatzbebauung und Sportplatzneubau in Haßlinghausen. Sauerwein: "Das ist für uns sicher das Thema Nummer eins in nächster Zeit. Wir sind gefragt mitzuentscheiden, wenn die Entwürfe für die Bebauung des alten Sportplatzes vorliegen und wir werden uns sehr dafür einsetzen, dass der neue Sportplatz schon 2009 eingeweiht werden kann.

Ein Wahlkampfziel für 2009 konnte er dennoch nennen: "Die Linke möglichst aus dem Stadtrat herauszuhalten." Aktueller Anlass: Vertreter der Linken haben in Hattingen erklärt, Ende Mai einen eigenen Stadtverband für Hattingen und Sprockhövel gründen zu wollen.