Rigi Kulm: Warten auf die Pläne
Wohnen statt Gaststätte: Abrisstermin steht noch nicht fest.
Küllenhahn. Eingezäunt ist es bereits seit längerem. Doch wie geht es mit dem Rigi Kulm weiter? Das ehemalige Traditionslokal wird bekanntlich abgerissen — auf dem Grundstück am Jung-Stilling-Weg sollen Mehrfamilienhäuser entstehen. Doch Jörg Drosten vom Investor Bema Comfort Bau will sich momentan am liebsten gar nicht zu dem Bauvorhaben äußern. „Ich musste noch nie so viel zu einem Projekt erklären wie jetzt“, sagt er knapp — und verweist auf den fortlaufenden Planungsprozess. Der Bauantrag sei eingereicht, ein Termin für den Abriss stehe aber noch nicht fest.
Die Pläne sind allerdings in den vergangenen Monaten auch Thema im Gestaltungsbeirat gewesen — und dort, so ist zu vermuten, nicht auf ungeteilte Begeisterung gestoßen.
Nach Auskunft der Verwaltung muss auf jeden Fall ein neuer Bebauungsplan entwickelt werden. Bislang war das Areal Mischgebiet wegen des Gaststättenbetriebs, in Zukunft soll der B-Plan für eine reine Wohnbebauung gelten. Das Verfahren stehe gerade erst am Anfang, so Stadtsprecherin Ulrike Schmidt-Keßler. Es habe etwas gedauert, „weil die Politik zunächst unschlüssig war, ob dort eine Wohnbebauung überhaupt wünschenswert ist“. In einer der kommenden Sitzungen der Bezirksvertretungen Elberfeld und Cronenberg soll Rigi Kulm auf der Tagesordnung stehen.
Ein Thema, dass auch viele Anwohner interessieren dürfte. Das Lokal war ein beliebter Anlaufpunkt, gerade auch für die Elberfelder Südstadt. Michael Ludwig, Vorsitzender des Bürgervereins Küllenhahn, will die Entwicklung ebenfalls im Blick halten. „Es gab ja mal kurzzeitig Pläne“, erklärt er. Ob die noch gelten, wüsste er aber nicht.
„Am liebsten wäre den meisten gewesen, dass die Restauration erhalten geblieben wäre.“ Aber wenn sich eben kein Nachfolger finde, sei das eben so. „Man muss mit der Zeit gehen“, so Ludwig.
Die Wohnbebauung stoße deshalb bei den Nachbarn nicht auf grundsätzliche Ablehnung. „Viele wünschen sich nur, dass der Bereich rund um den Sendemast frei bleiben soll, weil es von dort diesen herrlichen Talblick gibt. Und zu hoch sollen die Häuser natürlich auch nicht werden.“