Winter in Wuppertal Ein Wanderweg als Skipiste

Cronenberg · Der Skiurlaub muss pandemiebedingt ausfallen und auch die Pisten in NRW sind gesperrt. Doch der Skiclub Cronenberg lässt sich nicht unterkriegen und empiehlt den Wanderweg A2 bei Burgholz als Piste.

Jörg Werbeck vom Skiclub Cronenberg nutzt den Wanderweg für Wintersport. Rechts hinter ihm steht der 2. Vorsitzende Wolfgang Ledwig.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Den Ski-Fans tränen wohl in den vergangenen Tagen die Augen, wenn sie auf die weiße Pracht schauten – in dem Wissen, dass ihnen ihr geliebter Sport verwehrt bleibt und sie die Bretter, die ihnen im Winter die Welt bedeuten, im Keller lassen müssen. In den klassischen Skigebieten sind die Wintersportler derzeit unerwünscht, weil sie als potenzielle „Super-Spreader“ und Überträger des Corona-Virus gelten.

Aber beim Ski-Club Cronenberg dachte man daran, dass das Gute auch hier im Bergischen ja so nah liegt. Deshalb empfiehlt der SCC momentan den Wanderweg A 2, der durch das Burgholz führt. „Natürlich dürfen wir keine Loipe spuren. Die würde erst durch den Gebrauch des Weges durch die Langlaufski entstehen“, sagt Vorstandsmitglied Jörg Werbeck, der im SCC für die Nordic-Sportarten verantwortlich ist.

„Natürlich wäre es schön, wenn die Wanderer und Spaziergänger die Spuren, die den Skifahrern ihren Sport erleichtern, möglichst bei ihrem Weg durch die winterliche Landschaft respektieren und Rücksicht nehmen würden. Selbstverständlich müssen bei allen Aktivitäten auch die Corona-Bestimmungen was Hygiene und Abstand angeht, beachtet werden“, wünscht sich Werbeck ein vernünftiges Miteinander von Sportlern und Erholungssuchenden unter Einhaltung der Pandemie-Regeln. 

Gleichzeitig hat man beim SCC ein Langlaufgebiet im Auge: „Die Freifläche am  Wäldchen am Knöchel nahe der einstigen Bergischen Sonne“, erklärt Werbeck, weiß aber, dass dabei ein FFH-Gebiet (Flora-Fauna, Habitate) betreten wird und dass man sich im geschützten Quellgebiet des Baches Gelpe befindet. „Da erhoffen wir die Genehmigung der Behörden“, heißt es vom SCC. Auch da müsse man auf die Eigenverantwortung der Sportlerinnen und Sportler setzen, so Werbeck, der allerdings mit Sorge auf die sich bald ändernde Wetterlage schaut. „Kann durchaus sein, dass es mit der weißen Herrlichkeit gerade dann vorbei ist, wenn wir die Genehmigung bekommen haben.“