Laufchallenge Schüler des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums laufen rund um die Welt
Küllenhahn/Rom/Chile · Schüler und Lehrer des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums wollen in Zeiten des Distanzunterrichts ein Gemeinschaftserlebnis schaffen. So laufen sie via App zu den Partnerschulen in der ganzen Welt.
Bis Rom waren sie schon, jetzt will die Schulgemeinschaft des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums um die ganze Welt laufen. In Zeiten von Distanzunterricht wollen sich Lehrer, Schüler und Eltern bewegen und gemeinsam aktiv sein. Deshalb sammeln sie Lauf-Kilometer in einer App. Anreiz dabei sind fiktive Ziele der „CFG-Laufchallenge“: erst Rom, jetzt Partnerschulen in aller Welt.
Den Anstoß gab Referendarin Sandra Steltenkamp, die von solchen Aktionen an anderen Schulen gehört hatte. Schnell konnte sie Kollegen überzeugen. „Ein Super-Projekt“, findet Lehrer Birk Leermann. So hätten sie trotz Distanz ein Gemeinschaftserlebnis und Bewegung, die vielen fehle.
Die erste Herausforderung: 2839 Kilometer zu laufen –so viel, wie zum Kollosseum in Rom und zurück. Zehn Tage waren angesetzt, mehr als 250 Teilnehmer machten mit, liefen individuell ihre Joggingrunde und ließen die App die Kilometer zählen. Schon nach viereinhalb Tagen hatten sie Rom „erreicht“, drei Tage später war der „Rückweg“ geschafft.
Also mussten neue Herausforderungen her. Nach einigem Überlegen entschieden die Organisatoren, alle Partnerschulen zu „besuchen“ – und die sind über die ganze Welt verstreut. In der neuen Kilometersammlung haben sie die Strecken von Wuppertal nach Lorient in Frankreich und dann nach Madrid bereits abgehakt, auch den Atlantik überquert und vor wenigen Tagen Temuco in Chile „erreicht“. Das nächste Ziel: Hongkong. „Wir sind also gerade irgendwo auf dem Pazifik, haben bisher 18 720 Kilometer zurückgelegt“, berichtet Steltenkamp. Inzwischen sind mehr als 420 Läufer dabei. Nach Hongkong sollen noch die Strecken bis Helsinki in Finnland und bis Eastbourne in Großbritannien zurückgelegt werden, bevor es nach Wuppertal zurückgeht. Dann werden sie 44 338 Kilometer gelaufen sein.
Die geschafften Kilometer sehen die Teilnehmer in der App, dazu auch ihre persönliche Wegstrecke – individuelle Wettbewerbe sind zusätzlicher Anreiz.
Den Teilnehmern macht der Weltenlauf Spaß. Sandra Steltenkamp erzählt: „Es laufen auch Familien zusammen und freuen sich, wenn sie sich dabei auf der Samba-Trasse begegnen.“ Inzwischen gibt es auch eigene T-Shirts mit einem von Steltenkamp entworfenen Logo.
Q1-Schüler Constantin Brunsmann (17) läuft ohnehin gern, aber: „In der Gruppe kann man sich besser motivieren. Dass man ein gemeinsames Ziel hat, finde ich cool.“