Lärmschutz in Vohwinkel: Eine Lösung ist in Sicht

Der Landesbetrieb drückt nach der Bürgerkritik am Domänenweg aufs Tempo – und setzt auf einen Baustart Anfang 2009.

Vohwinkel. Im Dauer-Ärger um den fehlenden Lärmschutz am Domänenweg unterhalb der A 46 zeichnet sich eine Lösung ab: Noch in diesem Jahr will der zuständige Landesbetrieb für Straßenbau die Errichtung einer gut drei Meter hohen, provisorischen Lärmschutzwand in Auftrag geben. Möglich wäre dann ein Baustart Mitte Januar 2009. Das erklärte Alfred Lützler, Leiter des Planungs- und Baucenters Ruhr in Essen, gestern bei einem Ortstermin mit Anwohner Klaus Endemann.

Derzeit prüfe man zwei Varianten für provisorischen Lärmschutz, der die vor wenigen Wochen aufgestellten Betongleitwände ersetzen bzw. erweitern soll: Die erste Variante sieht eine Trägerkonstruktion vor, die provisorisch verkleidet wird, nach erster Schätzung 250 000 Euro kostet und beim Endausbau später zur Grundlage für den endgültigen Lärmschutz werden könnte.

Variante zwei sieht hingegen vor, die 1,15 Meter hohen Betongleitwände an der A 46 massiv und im Baukasten-Prinzip aufzustocken, um so einen gut drei Meter hohen Schutz zu erhalten. Er würde entfernt, sobald die endgültigen Schutzwände installiert werden - und könnte dann in anderen, kritischen Autobahnabschnitten zu Einsatz kommen. 60000 bis 80000 Euro würde diese Variante kosten. Sie wird derzeit noch auf ihre Statik hin überprüft.

Beide Varianten könne man unabhängig von der Witterung innerhalb weniger Wochen in die Tat umsetzen, fügte Lützler hinzu. Die Finanzierung sei gesichert. Der Landesbetrieb setze alles daran, den Anwohnern nach der jahrelangen Hängepartie, die die WZ zum Thema machte, so schnell wie möglich zu helfen.

Klaus Endemann betonte aus Sicht der Anwohner, dass größere Rodungen und Erdarbeiten am Hang nicht in Frage kommen. Die Erweiterung der A 46 ohne einen ausreichenden Lärmschutz für die Anwohner sei rechtswidrig und werde im Ernstfall juristische Schritte nach sich ziehen. "Jetzt hoffen wir, dass der Landesbetrieb sein Wort hält."

Lützler bedauerte die jahrelange Ungewissheit auf Seiten der Anwohner unterhalb der Autobahn. "Wir nehmen die Kritik ernst und bemühen uns jetzt um eine gute Lösung."