Meinung WZ-Kommentar zu „Hat Wuppertal ein Crack-Problem?“: Neu nachdenken

Wuppertal · Besser wäre, in Wuppertal neu drüber nachzudenken, wie und wo die Drogenszene für alle Beteiligten besser unterstützt werden kann.

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Foto: Olaf Kupfer/Michael Hollmann

Die Drogenszene am Wupperpark-Ost direkt am Döppersberg ist klar erkennbar und sie kann niemanden überraschen, der in Wuppertal in den vergangenen Jahren mitentschieden hat, dort diesen suchtkranken Menschen soziale Angebote zu machen, wo sie sich ganz offensichtlich in Bahnhofsnähe aufhalten. Und das ist ausdrücklich nicht als Kritik zu verstehen. Es bleibt wichtig, den kranken Menschen zu helfen. Sie zu verjagen, ist keine Lösung – zumal sofort andere Hotspots entstehen würden.

Klar ist aber auch: An so prominenter Stelle trifft das Wuppertaler Suchtproblem, wie es das in jeder deutschen Großstadt gibt, und dessen Bearbeitung auf ein Eingangspublikum, das über den Bahnhofsvorplatz die Stadt betritt. Das wirkt nicht zu Ende gedacht. Und zum größeren Problem für alle wird es, wenn sich innerhalb dieses Kreises und dieser Zone Gewalt und Kriminalität mehren, so dass man gelegentlich um die eigene Gesundheit und auch um die Attraktion des so aufwendig gestalteten Döppersberg bangen muss. Schlecht wäre, das Problem zu erkennen und die Dinge laufen zu lassen. Besser wäre, in Wuppertal neu drüber nachzudenken, wie und wo die Szene für alle Beteiligten besser unterstützt werden kann. Auch in Kenntnis des neuen Problems mit der Droge Crack.