Don Jackson und der Maulkorb - Bleibt der Trainer?

Trainer der DEG will vor den Play-offs keine Unruhe in die Mannschaft bringen.

Düsseldorf. Bleibt er, oder bleibt er nicht? Dieses Frage beschäftigt rund um die Brehmstraße nicht nur die Eishockey-Fans. Gemeint ist Trainer Don Jackson, dessen Vertrag bei der Düsseldorfer EG nach dieser Saison ausläuft. Auch der 50-jährige US-Amerikaner hüllt sich (noch) in Schweigen: "Jetzt stehen erst einmal die Play-offs im Vordergrund. Danach sehen wir weiter", sagt Jackson. Aber es ist kein Geheimnis, dass schon die Verlängerung des ehemaligen NHL-Profis (368 Spiele) für die laufende Saison an einem seidenen Faden hing. Er musste erst die Genehmigung von Ehefrau Nancy einholen, bevor er die Unterschrift unter den von Manager Lance Nethery fixierten Jahres-Vertrag setzte.

Der Trainer ist seit über zwei Jahren ohne Familie in Deutschland

Gegen ein neues Engagement spricht, dass Jackson als dreifacher Familienvater (Carly, Lisa, Clint) seit Februar 2005 in Deutschland lebt, zuerst in Berlin und dann in Düsseldorf. Seine Familie hat er selten zu Gesicht bekommen, länger nur während der DEL-Pause. Vergangene Woche war Sohn Clint, der auf Europatour ist, zu Besuch. Seine Töchter Carly und Lisa sind zwischendurch auch in Düsseldorf. Ansonsten ist es eine familiäre Fern-Beziehung. Die Zeichen stehen eher auf Abschied. Am besten mit dem Titelgewinn. "Die Mannschaft hat sich in den letzten zehn, zwölf Vorrundenspielen erheblich gesteigert. Wir gehen zuversichtlich in die Play-offs ", sagt Jackson lächelnd, wohlwissend, dass er die Frage nach einem Engagement über die Play-offs hinaus in absehbarer Zeit beantworten muss. Auch um keine Unruhe in die Mannschaft zu bringen, hat er sich einen "Maulkorb" auferlegt. Kandidaten für die Nachfolge bei der DEG würden sich wahrscheinlich im Dutzend melden. Lance Nethery hätte die Qual der Wahl.

Bevor am 16. März das Viertelfinale beginnt, wird das Team bis auf Sean Brown komplett sein. Daniel Kreutzer hat die ersten Trainingseinheiten hinter sich. Brown braucht in der Reha noch zwei Wochen, ehe er fit ist.